Mitte März sind wir mit Freunden zu einem Konzert von Avantasia nach Bamberg gefahren. Natürlich haben wir diese Chance auch genutzt, um die Stadt ein bisschen zu erkunden und das eine oder andere Foto zu machen. Die Fotos könnte ihr natürlich wieder in der Bildergalerie Bamberg anschauen.
Genächtigt haben wir in einem Hotel Altenburgblick. Sagen wir mal so, das Hotel hat seinen Zweck erfüllt. Die Zimmer waren zwar etwas renovierungsbedürftig, aber das Frühstücksbuffet war für den Preis wirklich gut. Vom Hotel aus hatten wir es nicht allzu weit in die wunderschöne Altstadt. Zunächst hatten wir leichte Orientierungsprobleme, da die vielen Gassen kreuz und quer verlaufen. Aber wenn man sich nach den Türmen des Doms richtet, findet man immer zum Zentrum :-)
Wo wir auch schon bei der ersten Sehenswürdigkeit Bambergs wären. Der Dom ist, so wie alles in Bamberg, ziemlich imposant und begeistert innen vor allem durch die große Orgel. In den Dom selbst kann man kostenlos hinein, es werden aber auch Führungen angeboten.
Neben dem Dom befindet sich natürlich auch direkt der Domplatz und damit auch der Eingang zur alten Hofhaltung. Wir waren kurz sprachlos, als wir den Innenhof betreten haben und fühlten uns glatt in der Zeit zurückversetzt. Leider hatten wir keine Zeit, in das dortige historische Museum zu gehen aber der Eintrittspreis von 5 EUR wäre dies sicherlich Wert. Noch ganz "geflasht" begaben wir uns dann wieder durch die "Schöne Pforte" von Bildhauer Pankras Wagner auf den Domplatz und gingen einfach mal auf die andere Straßenseite zur Neuen Residenz Bambergs. Leider hatte die Neue Residenz, als wir dort waren, nicht auf und auch die Stadtbibliothek im gegenüberliegenden Eingang war geschlossen. Es sollte wohl einfach nicht sein. Hingegen konnten wir uns zumindest den Rosengarten der Neuen Residenz anschauen, der einen wunderbaren Blick über Bamberg gewährt und auch auf das Kloster St. Michael. Auch dieses konnten wir leider aufgrund von Sanierungsarbeiten nicht besuchen.
In der Nebensaison zu verreisen ist also nicht immer von Vorteil :-)
Ansonsten muss man unbedingt das Flair der Altstadt genießen und sollte ruhig durch die zahlreichen Gassen schlendern, bevor man über die Brücke durch das Tor des Alten Rathauses zur Inselstadt läuft.
Bambergs bekanntestes Gebäude ist sicherlich auch das Alte Rathaus, einst symbolisierte es die Herrschaftsgrenze zwischen der bischhöflichen Bergstadt und der bürgerlichen Inselstadt. Errichtet wurde es im 15 Jh. und in der Mitte des 18. Jh. im Barock-Stil erneuert. Heute beherbergt es den Rokokosaal und die Sammlung Ludwig (größte Fayence- und Porzellansammlung in Deutschland) und ist allem in allem bei Tag und bei Nacht sehr schön anzuschauen. Die Fassadenmalerei sollte man etwas genauer betrachten, denn dort ragt ein Bein aus den Wandfresken heraus. Direkt von der Brücke aus kann man kurz den Blick über "Klein Venedig" schweifen lassen, bevor man dann schon fast beim Neptunbrunnen herauskommt. Ab hier beginnen auch die Geschäfte und Märkte. Es gibt genügend Gastronomie und auch anscheinend ausreichend Brauereien für eine Stadt ;-)
Auf dem Rückweg hielten wir noch bei der Stephanskirche, welche uns von innen ebenfalls mit den kunstvollen Ornamenten beeindruckte.
Die Bergstadt Bambergs gehört im Übrigen auch zum Unesco-Weltkulturerbe und sollte natürlich weiter geschützt und bewahrt werden.
Wer auf Filmtourismus steht, sollte sich vorher auch den Film "Die drei Musketiere" mit Orlando Bloom anschauen, denn dieser wurde, neben weiteren Drehorten in Bayern, auch in Bamberg gedreht. Schade nur, dass Bamberg dort dann als Paris ausgegeben wird ;-)
Da abends dann das Konzert anstand war hier der Tag dann auch bereits zu Ende und wir beschlossen auf der Rückfahrt noch zwei Orte des Umlandes genauer zu betrachten. So fuhren wir zunächst zur Altenburg. Eine sehr schöne Burg. Auf den Innenhof gelangt man über eine Holzbrücke. Der Burgturm ist frei zugänglich, hier steht allerdings eine Kasse des Vertrauens (1 EUR für den Zugang). Vom Turm aus hat man noch einmal einen super Rundumblick auf Bamberg und Umgebung. Zudem kann man von dort auch in das Verlies der Burg schauen.
Interessant war auch der Bärenzwinger, der anscheinend wirklich Burgbären beherbergte. Ein sehr schönes Gebäude und der an der Mauer wuchernde Efeu gibt noch zusätzlichen romantischen Flair.
Letzter Halt sollte das Schloss Seehof sein. Der Parkplatz kostet nur 1 EUR. Der Zugang zum Schlossgarten ist dann kostenfrei. Das Schloss selbst hatte noch nicht geöffnet und leider war auch der Garten noch nicht entsprechend hergerichtet bzw. auch die Wasserspiele waren natürlich noch nicht im Einsatz, aber den kurzen Abstecher war es dennoch wert.
Wir empfehlen Bamberg und sein Umland klar weiter. Es gibt genug zu bestaunen und zu besichtigen.