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  • Stephan Lorenz

Unsere Eindrücke vom Caravan Salon 2017


Ende August 2017 konnten wir erstmals zur weltgrößten Campingmesse, dem Caravan Salon in Düsseldorf, fahren. Aufgrund fehlender Urlaubstage hatten wir leider nur ein Wochenende zur Verfügung. Das Ticket buchten wir bereits zu Hause und zahlten für das Zweitagesticket der Messe 14 EUR pro Person und für den Stellplatz dann günstige 27 EUR für drei Tage, wobei wir am Sonntag bereits vor 08:00 Uhr abreisten, was glatte 9 EUR Ersparnis bedeutet.

Freitag nach der Arbeit sind wir losgefahren und zu unserem Glück relativ gut durchgekommen, denn ab 22 Uhr schließt der Stellplatz der Messe und so hatten wir doch einen gewissen Zeitdruck. Wir kamen dann gegen 20:30 Uhr in Düsseldorf an, das Messegelände liegt direkt neben der Autobahn. Die Abfahrt auf der Autobahn ist gut ausgeschildert und führt dann auch direkt zum Messegelände bzw. zu den Parkplätzen. Da es doch schon relativ spät war, hatten wir zumindest das Glück, dass wir relativ schnell einen Stellplatz zugewiesen bekommen haben. Wir waren wortlos als wir sahen, wie groß das Gelände ist und an wie vielen Wohnmobilen wir vorbeigefahren sind. Man wird ordentlich eingewiesen und bildet eine lange Doppel-Reihe mit einigen anderen Wohnmobilen, jedoch so, dass man vor seinem Wohnmobileingang ausreichend Platz hat, um noch mit Tisch und Stühlen draußen zu sitzen - was natürlich auch viele machen. Wir versuchten uns erst einmal einen Überblick zu verschaffen, aber dazu mussten wir uns zuerst merken, in welcher Reihe auf dem Parkplatz wir stehen, denn ohne diese Daten ist es wahrscheinlich unmöglich, sein Wohnmobil jemals wiederzufinden. Wir haben uns sogar zur Sicherheit eine Markierung bei Google Maps gesetzt :-)

Ehrlich gesagt fanden wir das Gelände zu verwirrend und wir müssen wirklich bemängeln, dass es keine Ausschilderungen gibt oder man einen Lageplan bei Ankunft erhält. Zunächst versuchten wir den Fußweg zum Nord-Eingang des Messegeländes zu finden, doch auch hier haben wir einen Plan vermisst. Genauso wenig waren die Duschen oder das Festzelt ausgeschildert. Ehrlich gesagt, möchte ich nicht erst mit Handtuch und Waschtasche bewaffnet einmal quer über den Platz laufen, vorbei an tausenden von Wohnmobilen, um die Duschen zu suchen. Hier sollten unserer Meinung nach dringend ein paar Wegweiser aufgestellt werden.

Wir ließen den Abend dann noch gemütlich ausklingen und freuten uns auf den nächsten Tag. Im Übrigen haben wir Gonzo & Baili bei unseren Eltern gelassen, da wir nicht wussten, wir wir mit den beiden dann in die Wohnmobile hätten gehen können etc. Aber viele andere hatten ihre Vierbeiner dabei und auch mit in den Messehallen. Allerdings wissen wir nicht, ob die kleinen Hunde auch mit in die Wohnmobile konnten.

Der Messetag beginnt leider erst um 10 Uhr und endet dann auch schon wieder um 18 Uhr, sodass die Zeit doch schon relativ begrenzt ist, wenn man nur einen Tag zur Verfügung hat. Wir versuchten das Beste daraus zu machen und waren bereits kurz vor um 10 Uhr beim Nordeingang, den wir nach einer Weile doch gefunden haben; man muss nur der Busspur folgen (ca. 5 Min. Fußweg). Natürlich hätten wir auch den Bus nehmen können, aber da ich etwas Platzangst habe und die Busse so voll waren, wollten wir dann lieber zu Fuß gehen.

Kleinerer weiterer Negativpunkt ist, dass die Leute tatsächlich erst pünktlich 10 Uhr ins Messegelände gelassen werden, was dann einen kleinen Stau bei den Drehkreuzen nach sich zieht. Würde man die nach und nach eintreffenden Leute evtl. schon hineinlassen, wäre dann nicht so ein Ansturm.

Kaum standen wir in der ersten Halle waren wir perplex. Uns wurde schlagartig bewusst, dass wir niemals alles in einem Tag schaffen würde, selbst wenn wir nur ein paar Wohnmobile eines jeweiligen Herstellers anschauen würden. Wir starteten bei Hobby und haben uns dann allmählich von Halle zu Halle, von Wohnmobilhersteller zu Wohnmobilhersteller vorgetastet. Natürlich haben wir bei Challenger und Chausson dann genauer hingesehen :-) und den ein oder anderen Favoriten gefunden. Besonders gefallen haben uns die Modelle mit einer wunderschönen "Liegewiese" und dem Raumbad im Heck. Eine sehr schöne Raumaufteilung! Aber auch andere Hersteller wie Knaus und Forster haben uns optisch sehr begeistert. Besonders viel Zeit haben wir in der Halle mit den Kastenwagen verbracht und waren erstaunt, wie viele Variationen und Unterschiede es bei den einzelnen Herstellern tatsächlich gibt. Natürlich gab es überwiegend den klassischen Grundriss mit Heckbett, Küche und Sitzecke vorn. Aber auch da gibt es verschiedenste Designs und immer mal wieder andere Funktionalitäten. Auch wir haben dabei so einige Ausstattungsmerkmale gefunden, die uns sehr gefallen haben. Ein Chausson-Kastenwagen hatte z.B. ein ausziehbares Gefrierfach unter dem Kühlschrank. Oder ein anderer Kastenwagen hat unglaublich viel Lagerflächen geschaffen, indem er die Schränke über dem Bett auf Höhe der Füße deutlich vergrößerte. Ein Hersteller hat sogar eine richtige separate Dusche verbaut, was wir im Kastenwagen so auch noch nicht gesehen haben. Besonders angetan hat es uns ein Modell mit Hubbett über dem Cockpitt/Sitzecke. Die Toilette und die Küchenzeile wurde im Heck untergebracht. Dadurch hatte man ein sehr gute Raumgefühl und beim Kochen deutlich mehr Platz. Würden wir nicht unsere beiden Vierbeiner unterbringen wollen, und hätten wir nicht erst ein neues Wohnmobil gekauft, wäre das unser Modell gewesen.

Schlussendlich waren wir natürlich auch noch in der Halle der Superlativ-Wohnmobile, die so viel kosten, wie wir beide wahrscheinlich zusammen in 5 Leben insgesamt verdienen werden. Aber es war mal ganz interessant zu sehen, was es so gibt. Außerdem fühlt man sich neben solchen Straßenkreuzern wie eine kleine Ameise.

Uns taten am Schluss des Tages nicht nur die Füße extrem weh, wir hatten auch eine absolute Reizüberflutung und waren nach einer Weile überhaupt nicht mehr richtig aufnahmefähig.

Wir liefen anschließend wieder zurück zum Stellplatz und ließen uns dann einfach vor dem Fernseher nieder. Wir hatten gelesen, dass es auch einen kostenlosen Shuttle-Bus in die Düsseldorfer-Innenstadt gibt, doch unsere Beine wollten uns keinen Millimeter mehr tragen. Der Mitcamper vor uns war bereits abgereist, was uns die Abfahrt am nächsten Tag etwas erleichtern sollte. Da einige über Nacht auch ihre Campingmöbel draußen stehen lassen, muss man diese zur Not wegräumen, falls man anders nicht durchkommt. Vor der Ausfahrt wird von einem Mitarbeiter auch noch einmal überprüft, dass man sich nur während des gebuchten Zeitraums auf dem Platz befunden hat, denn ansonsten wird man sicherlich sofort zur Kasse gebeten.

Unser Fazit zur Messe: Zunächst - es ist schon eine Wucht, Teil von so etwas Großem gewesen sein zu können, denn man befindet sich nicht nur auf der größten Campingmesse weltweit, sondern auch auf dem größten Campingplatz der Welt. Wie gesagt, die Fülle an Wohnmobilen ist überwältigend, eben nicht nur auf dem Campingplatz bzw. dem P1, sondern auch eben in den Messehallen. Jeder der sich gerne ein Wohnmobil kaufen möchte und noch unsicher ist, kann sich hier in vollen Zügen über alles informieren und genau prüfen, welches Wohnmobil er sein Eigen nennen möchte. Aber auch natürlich alle anderen, die sich "nur" für das Thema Wohnmobil bzw. Camping interessieren, kommen hier voll auf ihre Kosten. Es gibt wahrlich keinen besseren Ort, um sich über Neuheiten zu informieren und mit Gleichgesinnten auszutauschen. Wir haben so viel Neues gesehen und so extrem viele Informationen mitgenommen.

Unsere Eindrücke haben wir in einem Video festgehalten, welches ihr euch bei Youtube anschauen könnt:


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