
WoMo4Life
REISEBLOG - VERREISEN MIT WOHNMOBIL UND HUNDEN
Reisebericht Norwegen 2021 - Teil 1
14.08.2021
-
Anreise
Den heutigen Tag nutzten wir lediglich für die Anreise. Wir wollten soweit fahren, wie wir konnten. Als wir allmählich nicht mehr sitzen konnte, haben wir versucht in Bad Oldesloe einen Stellplatz zu bekommen, dieser war allerdings komplett belegt und lag auch sehr unschön direkt neben einer Skaterbahn. Es war extrem laut und wir haben uns nicht wohl gefühlt. Also sind wir nach Reinfeld weitergefahren, auch der dortige Stellplatz war leider komplett belegt. Da wir davon ausgingen, dass es in der Umgebung tatsächlich überall so aussah, haben wir zwangsläufig nur einen Parkplatz in der Nähe genutzt. Nachts gesellten sich dort dann noch zwei weitere Wohnmobile zu uns.
Gefahren sind wir 450,2 km.
15.08.2021
-
Grenzübertritt Dänemark
-
Skagen
Primäres Ziel war die Grenze Dänemarks und ab dann ließen wir dem Ganzen einfach einen freien Lauf :-) Kurz vor der Grenze bildete sich ein kleiner Stau, das war aber aufgrund der Stichproben zur Kontrolle der Corona-Einreise-Regularien auch vorhersehbar. Wir wurden „durchgewunken“, so musste der Test der Covid-Pass-App noch etwas auf sich warten lassen. :-) Spontan fassten wir den Plan doch noch bis Skagen durchzufahren. Wir hielten nur zwischendurch, um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, da z.B. unsere Küchenwaage wohl den Winter nicht überstanden hatte. Wir wollten wieder auf dem Parkplatz von Grenen übernachten, auch wenn leider die Parkgebühr für Wohnmobile über Nacht inzwischen sehr hoch ist. Wir kamen kurz nach 18 Uhr an, ab dann muss man sich ohnehin das Ticket für den Stellplatz lösen. 175 DKK haben wir bezahlt. Natürlich liefen wir noch einmal bis zu dem Punkt, an dem sich Ostsee und Nordsee treffen. Es war wie immer super schön. Zum Abschluss kochten wir uns abends noch ein paar Nudeln und ließen den Abend gemütlich im Womo ausklingen. Da es morgen regnen soll, erhofften wir uns nicht zu viel von unserem zunächst letzten Tag in Dänemark.
Gefahren sind wir 566,3 km.

Skagen - Grenen

Skagen - Grenen

Skagen - Grenen

Skagen - Grenen
16.08.2021
-
Skagen
-
Hirshals Fyr
Der Tag begann ziemlich bewölkt, aber zwischendrin konnte man blauen Himmel erspähen. Wir hatten daher die Hoffnung, dass es gar nicht so viel regnen soll, wie angekündigt. Da wir hätten auf dem Grenen-Parkplatz ab 9:00 Uhr den Tagestarif zahlen müssen, fuhren wir nach einer kleinen Runde mit den Hunden dort weg und steuerten den Parkplatz von Stockmilen etwas außerhalb von Skagen an. Der Parkplatz war leider voll bzw. stand ein Teil unter Wasser, weshalb wir ein Stück zurückfuhren, es gibt etwas weiter vorne noch eine Parkmöglichkeit, die wir nutzten. Tatsächlich hat ein anderer Camper die Einfahrt von einem kleinen anderen Parkplatz blockiert und einige andere Camper haben sich einfach in die Strandaufgänge gestellt. Genau aus diesen Gründen gibt es immer mehr Verbote(!). Wir verstehen ja auch, dass man dort wunderschön steht, aber es geht halt einfach ein Stückchen zu weit. Da wir nicht das Risiko eingehen wollten, komplett nass zu werden, blieben wir relativ nah am Wohnmobil und nutzten eine Regenpause, um einfach ein bisschen Zeit an dem Strand zu verbringen. Ein Stück weiter hätte man auch wunderschön durch die Dünen wandern können. Aber wir waren auch schon mit dem Strand und ein bisschen Sonne so zufrieden, da wir einfach das Meeresrauschen so vermisst haben.


Strand südlich von Skagen
Strandzugang

Strand südlich von Skagen

Baili genießt die Sonne :-)
Nach einiger Zeit gingen wir wieder zum Womo, denn es zog sich erneut zu und wir beschlossen schon nach Hirtshals zu fahren. Wir warteten auf dem Parkplatz des Hirtshals Fyr einfach kurz die nächste Regenhusche ab und zogen uns erneut die Schuhe an, um dort noch einmal an den Strand zu gehen. Nach einem kurzen Spaziergang kehrten wir zum Wohnmobil zurück. Da man auf dem Parkplatz leider nicht übernachten darf, fuhren wir zunächst zur Ver- und Entsorgung an der Tankstelle beim Dalsagervej 3, 9850 Hirtshals. Dort befindet sich zwar auch ein Stellplatz, doch für diesen muss man ca. 20 EUR bezahlen und wir sind hier ganz ehrlich: Es handelt sich um einen Stellplatz an einer Tankstelle, direkt an der Hauptverkehrsstraße – das ist es uns nicht wert. Wir fanden etwas außerhalb von Hirtshals einen Rastplatz, auf dem wir uns für die Nacht niederließen. Da morgen gegen 11:45 Uhr unsere Fähre nach Norwegen ablegt, war unser dieser Rastplatz sehr willkommen, denn wir wollten uns auch nicht mehr allzu weit von Hirtshals entfernen.
Gefahren sind wir 66,5 km.

Hirtshals Fyr

Strand am Hirtshals Fyr

Hirtshals Fyr

Strand am Hirtshals Fyr
17.08.2021
-
Fähre Hirtshals nach Kristiansand
-
Lindesnes Fyr
-
Lista fyr
Am Morgen gingen wir nur eine kleine Runde mit den Hunden und fuhren dann schon ganz aufgeregt zum Fährhafen. Wir waren schon ziemlich zeitig da, dennoch war der Check-In schon möglich. Wir wurden direkt nach unserer Impfung gefragt, doch mit der CovPass-App war das kein Problem. Im Anschluss bekommt man einen kleinen Einleger für die Windschutzscheibe und kann direkt weiter zur Lane fahren. Dort warteten wir dann gespannt auf die Fähre. Doch als wir den Wellengang sahen, wurde uns mal wieder etwas bange. Kurz darauf wurden alle Wartenden auf die Fähre navigiert. Unsere Fellnasen ließen wir im Wohnmobil, da man sie offiziell nur mit in den Außenbereich nehmen darf. Hätten wir gewusst, dass sich daran keiner hält und auch das Personal anscheinend mit Hunden kein Problem hat, hätten wir sie natürlich gerne mit nach oben genommen. Und unsere Angst vor dem Wellengang hat sich bewahrheitet, leicht bleich überstanden wir zwar beide die Überfahrt, aber die Geschwindigkeit plus dem Wellengang hatten es ganz schön in sich. Am Fährhafen von Norwegen wurde unser Impfstatus nochmals von einer freundlichen Polizistin kontrolliert. Es gab nichts zu beanstanden, also konnten wir direkt los. So richtig glauben konnten wir es noch nicht. Erst als wir unser erstes Ziel ansteuerten und uns mal wieder die wunderschöne Landschaft überraschte, kamen wir auch im Geiste in Norwegen an.

Ankunft in Kristiansand

Ankunft in Kristiansand
Wir steuerten als erstes den Lindesnes Fyr an, als das Südkap Norwegens. Vor ein paar Jahren waren wir schon einmal dort, doch damals deutlich später im Jahr und so war der Zugang kostenfrei, diesmal mussten wir 80 NOK pro Person für den Zugang zahlen (2023 sind dies in der Hauptsaison inzwischen sogar 120 NOK pro Person). Was wir doch ziemlich teuer fanden. Naja, jetzt waren wir den langen Weg gefahren, also bezahlten wir auch. Tagsüber kann man mit dem Womo dort gratis stehen, für nachts muss man etwas bezahlen. Der Wind zog uns ganz schön um die Nase, daran mussten wir uns erst einmal wieder gewöhnen :-)

Lindesnes Fyr

Lindesnes Fyr

Lindesnes Fyr

Lindesnes Fyr
Unser nächstes Ziel war der Lista Fyr. Wir hatten gelesen, dass man auf dem dortigen Parkplatz auch übernachten kann, leider stimmt dies nicht mehr, inzwischen gibt es dort ein Camping-Verboten-Schild. Daher blieb es bei einer kurzen Gelände-Besichtigung, es war schon spät und wir wollten einfach gerne irgendwo ankommen.

Lista Fyr

Parkplatz am Lista Fyr
Gott sei Dank gibt es in dem Ort „Vestgygd“ kurz vor dem Leuchtturm einen Stellplatz direkt am Hafen. Normalerweise kostet dieser allerdings 250 NOK, die man per App bezahlen kann. Allerdings wird hierfür die norwegische Vipps-App genutzt, um sich dort einen Account anzulegen, benötigt man einen norwegischen Pass. Etwas verzweifelt waren wir beim Hafenmeister fragen, ob wir auch dort bezahlen können. Er verwies uns auf die App, wir schilderten ihm unser Problem und er meinte nur: ok, than it’s free. Na das hörten wir doch gerne :-) Ein wunderbarer Stellplatz direkt am Wasser, kostenfrei und mit Entsorgungsstation. Perfekter geht es doch gar nicht.
Gefahren sind wir: 147,9 km.

Stellplatz Vestgygd

Stellplatz Vestgygd

Stellplatz Vestgygd

Stellplatz Vestgygd
17.08.2021
-
Brufjellhålene (Brufjell-Höhlen)
-
Helleren
Unser Stellplatz war wirklich herrlich. Am Morgen konnten wir noch in Ruhe und ebenfalls kostenfrei entsorgen und einfach noch kurz den Ausblick auf den kleinen Hafen genießen. Wir brachen nun auf, denn wir wollten eigentlich zum Skrelia wandern. Daraus wurde leider nichts, denn die Zufahrtsstraße war nicht wirklich für Wohnmobile geeignet, wir haben es anfangs noch probiert, dann aber abgebrochen. Also haben wir das nächste Ziel angesteuert, das Brufjellet sowie die Höhlen Brufjellhålene. Der Weg dorthin war in Ordnung, bei Gegenverkehr zwar etwas eng, aber noch machbar. Die Wanderung beginnt in Stornes und vor dem Ort befindet sich ein Parkplatz, denn im Ort selbst gibt es keine Parkmöglichkeiten (58.281373, 6.405659). Wir hatten vorher schon gelesen, dass der Weg zu den Höhlen mit Hunden nicht machbar ist, daher blieben unsere beiden Fellnasen diesmal lieber im Wohnmobil. Die paar Meter durch den Ort waren natürlich noch ganz angenehm. Man läuft fast bis zum Ende und dann zweigt der Wanderweg ab. Zunächst wollten wir aufs Brufjellet hinauf, der erste Anstieg war noch ganz angenehm für uns, die während der Pandemie nur im Flachland wandern konnten. Gute Wanderschuhe waren aber ein Muss, denn es ging über Steine, Wurzeln und Matsch. Etwas später waren wir bereits auf dem Fjell, der Weg ist durchgehend gut ausgeschildert. Der Ausblick war wunderschön.

Wanderung zum Brufjellet

Wanderung zum Brufjellet

Wanderung zum Brufjellet

Wanderung zum Brufjellet

Wanderung zum Brufjellet

Wanderung zum Brufjellet
Nach einer kurzen Verschnaufpause wollten wir hinunter zu den Höhlen. Der Weg war schwarz markiert, was laut Ausschilderung für „Experten“ ist. Wir haben auch schnell festgestellt warum. Die ersten Meter des Abstiegs waren komplett in Ordnung, doch dann fing das „Unheil“ an. Denn für den weiteren Abstieg musste man sich an Ketten herunterhangeln und an in der Wand befestigten „Metallstufen“ wie eine Leiter nach unten klettern und dabei immer wieder schauen, dass die Füße auch wirklich Gripp haben. Für uns beide kein leichtes Unterfangen, doch für Stephan war dies aufgrund seiner Höhenangst besonders schlimm. Also wir endlich unten angekommen waren, wussten wir noch nicht so richtig, wie wir wieder hinaufkommen sollten, aber wir verdrängten dies und schauten uns zunächst die Höhlen an. Natürlich nicht, ohne die obligatorischen „Selfies“ zu machen :-)

Brufjellhålene ... der Weg hinunter und hinauf

Brufjellhålene ... der Weg hinunter und hinauf

Brufjellhålene

Brufjellhålene ... der Weg hinunter und hinauf

Brufjellhålene

Brufjellhålene
Schließlich wagten wir uns an den Aufstieg, denn wir wollten nicht nur langsam wieder zurück, sondern auch noch zum Steinstrand „Sandvika“. Wir waren überrascht, denn der Weg hinauf war deutlich einfacher als hinunter, wahrscheinlich, weil man sich immer nach oben ziehen konnte, denn die Füße hatten ja schon Halt. Wieder oben angekommen mussten wir zunächst verschnaufen und dann ging es weiter zum Steinstrand. Zwischendurch hat man noch einmal wunderschöne Ausblicke und auch den Strand hatten wir dann komplett für uns alleine. Dort picknickten wir erst einmal, sammelten etwas Müll ein und liefen dann die letzten paar Meter zurück zum Wohnmobil. Wir waren wirklich froh uns überwunden zu haben und fanden die Wanderungen sehr schön, wenn auch etwas anstrengend, wenn man so lange nicht mehr in solchen Gefilden unterwegs war :-)

Wanderung Brufjellhålene

Wanderung Brufjellhålene - Sandvika

Wanderung Brufjellhålene - Sandvika

Wanderung Brufjellhålene

Wanderung Brufjellhålene - Sandvika

Wanderung Brufjellhålene - Sandvika
Unser nächstes Ziel waren dann die vom Fels überdachten Häuser „Helleren“. Leider ist es dort nicht mehr so idyllisch wie wir es in Erinnerung hatten. Daneben befindet sich eine riesige Baustelle und das rote der beiden Häuser musste schon geschlossen werden, da einfach inzwischen zu viele Touristen den Weg dorthin finden. Beeindruckend war es dennoch wieder, wie der Felsen die Häuser schützt und dass sie nach so langer Zeit immer noch so unberührt dastehen können. Eigentlich wollten wir auf dem dortigen Parkplatz übernachten, doch nachdem wir eben bemerkt haben, dass sich dort inzwischen eine Lagererstelle für Felsen befindet, machten wir uns wieder auf die Suche.

Helleren

Helleren

Helleren

Helleren
Kurz vor Hauge kommt eine Abfahrt u.a. zum Ruggesteinen. Dort befindet sich ein offizieller Stellplatz, der auch ausgeschildert ist. Dieser ist kostenlos und liegt direkt gegenüber von einem Beachvolleyball-Feld. In der Nähe befindet sich auch ein kleiner Badestrand „Lillepollen“. Hätten wir den Stellplatz nicht gesucht, wären wir z.B. auf den Ruggesteinen nie aufmerksam geworden. Für eine Nacht ist der Parkplatz echt super und für kleinere Erkundungen auch gut geeignet :-)
Gefahren sind wir 123,2 km.

Stellplatz beim Ruggesteinen
