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Fährhafen Amsterdam

Reisebericht Schottland, 2015                      (Teil 1)

22.05.2015 von Cottbus nach Amsterdam (Fährhafen)

Heute war der große Tag, endlich ging es wieder los, diesmal steht Schottland auf dem Plan und die Vorfreude wuchs von Tag zu Tag, aber auch die Sorgen, denn es war der erste große Urlaub mit den Hunden im Ausland und wer schon einmal mit Tieren in den Urlaub gefahren ist, weiß, dass vorher alle Regularien des jeweiligen Landes eingehalten werden müssen. So müssen Hunde u.a. gechipt, gegen Tollwut geimpft und frisch entwurmt sein, zudem benötigen sie auch noch einen EU-Heimtierausweis. Wir waren gespannt, wie der Check-In unserer Hunde wohl so abläuft und hofften nichts vergessen zu haben.

Am Donnerstag packten wir unsere sieben Sachen ins Wohnmobil, wahrscheinlich eh wieder viel zu viel Kleidung, die man gar nicht braucht und gingen sehr zeitig schlafen, da die Nacht bereits um 3 Uhr zu Ende sein sollte. Verschlafen krochen wir dann also aus dem Bett, machten uns fertig und suchten die letzten paar Utensilien zusammen, bevor wir die Fahrt nach Amsterdam zum Fährhafen antreten konnten. Die Hunde freuten sich schon als sie das Wohnmobil erblickten und wir waren erleichtert, zeitlich alles wie geplant geschafft zu haben, damit wir auch pünktlich in Amsterdam ankommen. Wir starteten 4:15 Uhr. Aufgrund des großen Bahnstreiks und allgemeiner Urlaube zum Pfingstwochenende wurden erhöhte Stauaufkommen prognostiziert, jedoch waren die Straßen schön ruhig, wir sind perfekt durch ganz Deutschland gekommen, eigentlich waren fast ausschließlich LKWs auf der Autobahn, was aber nicht störend war, schließlich kann man mit einem Wohnmobil sowieso keine 180 km/h fahren. :-) Erst beim „Speckgürtel“ von Amsterdam wurde der Verkehr etwas zähflüssiger, aber wir lagen sehr gut in der Zeit. Uns viel ein Werbeplakat auf, zunächst nur, weil dort ein großes Wohnmobil abgebildet war, was uns aber zum Schmunzeln brachte war der Schriftzug daneben „Camper Huren“. Huren bedeutet eigentlich mieten, aber wenn man das Plakat in Deutschland aufhängen würde, wäre es ein etwas anderes Geschäftsmodell. Beim Fährhafen hatten wir Probleme bei dem Durcheinander durchzusehen. Ein netter alter Herr hat uns dann geholfen, wir wissen nicht mal ob er dort wirklich gearbeitet hat, aber egal, wir wussten zumindest wo wir mit den Hunden hin mussten. Wir stellten das Wohnmobil in die allgemeine Warteschlange und gingen mit den Hunden zum Check-In. Man muss wirklich nur den Heimtierausweis zeigen und das Lesegerät für den Chip an den Hund halten um die Nummer auszulesen. Innerhalb von fünf Minuten waren wir fertig. Wir gingen noch eine Runde mit den Hunden spazieren, als es auch schon losging und die ersten Autos vorfuhren. Noch vor dem eigentlichen Check-In wurde man schon zum entsprechenden Terminal gewunken – der Nachteil, auf dem Gelände dahinter darf man die Hunde nicht mehr aus dem Wohnmobil lassen. Die Frau meinte, wir sollen lieber noch warten, nur wo sollten wir hin? Hinter uns stand ein Auto, rückwärtsfahren war also nicht möglich und es sollte ja auch Möglichkeiten an Board geben, um mit den Hunden zu gehen. Dass man die Hunde dann nicht mehr aus dem Auto lassen darf ist wirklich total schwachsinnig, da man sowieso noch eine halbe Ewigkeit darauf wartet, bis man überhaupt auf die Fähre gelassen wird und welchen Zweck haben solche Sicherheitsrichtlinien? Selbst unsere Ausweise wurden im Übrigen zweimal kontrolliert und auch das Foto wurde akribisch in Augenschein genommen. Nichtsdestotrotz fuhren wir dann natürlich irgendwann auf die Fähre, man wird ordentlich eingewiesen und sogar gefragt, ob man Platz für den hinteren Ausstieg braucht. Wir haben vorher schon alles was wir für die eine Nacht benötigen in einen Rucksack gepackt und gingen dann zunächst ans Deck, um unser Zimmer zu suchen und mussten unsere Hunde schweren Herzens zurücklassen. Wir nahmen uns natürlich vor, dass wir wieder zu ihnen gehen, sobald das Schiff abgelegt hat. Schließlich mussten wir sowieso noch in Erfahrung bringen, wie das ganze System sowieso abläuft.

Die Fähre hat sicherlich auch schon bessere Tage gesehen. Positiv hervorzuheben ist, dass es sogar ein Kino gibt, allerdings natürlich die Filme nur in Englisch, ansonsten war es das auch schon. Sie fährt halt von A nach B. Wir hatten – da die Preise einfach unverschämt sind – ein normales Zimmer ohne Meerblick. In den Zimmern gibt es nicht mal einen Fernseher, sondern nur ein schlecht funktionierendes Radio. Das Bad hätte auch mal wieder eine absolute Grundreinigung nötig gehabt, allgemein fühlt man sich wie eine Sardine, aber es sollte ja nur für die Nacht sein. Wir gingen nach Draußen, um zuzusehen wie wir ablegen, eine wundervolle Aussicht sollte man nicht erwarten, auch der Hafen in Amsterdam ist und bleibt nun mal ein Hafen. Wir suchten anschließend erst einmal die Restaurants um zu schauen, was einem hier so serviert wird. Natürlich ist alles auch extrem überteuert, dennoch holten wir uns schnell ein Sandwich, denn viel gegessen hatten wir noch nicht. Es ging, man konnte es essen, aber für das Geld würde man normalerweise auch mehr bekommen. Auch der Board-Shop bietet nichts Neues, zumal wir das Gefühl hatten, dass der Seegang dort deutlicher zu spüren war, als wie z.B. auf dem Zimmer. So also dann jetzt ab zu den Hunden, inzwischen waren auch schon wieder zwei Stunden vergangen. Man muss sich nur bei der allgemeinen Information melden und es wird jemand gerufen, der einen zu den Autodecks begleitet. Jetzt war es ein kleiner Asiat, der anscheinend selbst sehr hundelieb war. Die beiden lagen zusammengerollt im Wohnmobil und freuten sich uns zu sehen. Wir fragten nach dem Hundeklo und waren geschockt über das, was wir dann zu sehen bekommen haben. Aber zunächst mussten wir mit den Hunden auf dem Arm noch durch die Gänge laufen und kamen auch an einer großen Gruppe, jetzt schon besoffener Leute (!), vorbei die nicht einmal daran dachten uns Platz zu machen. Sehr enttäuschend. Das Hundeklo ist eigentlich eine etwas größere Katzentoilette. Kein Gang zum Gassi gehen oder gar ein bisschen künstlicher Rasen oder irgendwas, was das Pippi-Machen halbwegs erträglich macht. Nein, es war eigentlich ein Buddelkasten, nur dass noch nicht einmal Sand darin war, sondern eher etwas das aussah wie „Ölbinder“, gesund für die Hunde ist das sicherlich auch nicht. Unsere Kleinen fühlten sich auch ehrlich gesagt verarscht. Sie wussten gar nicht, was wir von ihnen wollten und wir sahen schwarz bis morgen früh und rechneten damit, dass die beiden sich wohl dann im Wohnmobil erleichtern werden. Passend hierzu stand auf dem Weg zum „Doghotel“ auch eingeritzt das Wort „Prison“. Wir waren sehr froh, dass wir uns entschieden haben, die Hunde im eigenen Wohnmobil schlafen zu lassen. Wer weiß, wie es dort drin aussieht, vom Geruch ganz zu schweigen. Wir brachten die beiden erst einmal zurück ins Wohnmobil und beschlossen es in zwei Stunden noch einmal zu probieren, nur was sollen wir sagen, auch als wir nach zwei Stunden mit einem weitaus weniger freundlichen Kerl zu den Hunden gegangen sind, um sie zum Katzenklo zu bringen, haben sie natürlich auch nicht in den Sandkasten gepinkelt. Wir litten mit unseren Hunden, nur was sollten wir jetzt auch anderes machen. Wir gingen notgedrungen schlafen und nahmen uns vor gleich Früh wieder hinzugehen, wenn sie bis dahin nicht schon geplatzt sind vor Druck. Wir mussten also mit dem Gefühl im Magen, unsere Hunde im Stich zu lassen, die Nacht über uns ergehen lassen.

Das Wetter lag durchschnittlich bei 20 °C und es war überwiegend sonnig. Gefahren sind wir 788 km.

 

23.05.2015 von Newcastle nach East Calder

An Schlafen war nicht wirklich zu denken, die Betten quietschten, die Wände knarzten und sind extrem hellhörig. Ich habe die Nachbarn sogar aufstoßen gehört. Als dann der Wecker klingelte um 6 Uhr, war ich froh, denn die Nacht war somit vorbei, dann brauchte ich mich nicht mehr im Bett hin und her drehen. Aufgrund der Zeitverschiebung hatten wir jetzt noch ziemlich viel Zeit bis das Schiff anlegt, also mussten unsere Hunde ja doch noch länger durchhalten, als wir ursprünglich annahmen. Gleich nachdem wir uns frisch gemacht hatten, gingen wir wieder zu ihnen und versuchten unser Glück mit dem Hundeklo. Baili scheint es einfach nicht ausgehalten zu haben und hat dann, als wir ihn auf die Streu gesetzt haben, einfach laufen lassen, nur Gonzo hielt eisern durch und wollte eigentlich nur immer wieder wie ein kleines Kind von uns hochgenommen werden. Im Übrigen war der Geselle, der uns jetzt früh zu den Hunden begleitete, wohl auch ein kleiner Morgenmuffel, denn der Verzog keine Miene und sagte rein gar nichts. Sollte uns auch recht sein.

Als wir dann wieder an Deck gegangen sind haben wir gewartet, bis wir in Newcastle angekommen sind und schauten zu, wie wir in den Hafen einfuhren. Noch bevor wir angelegt haben, sind wir auf das Autodeck gegangen, haben alles verstaut und freuten uns endlich von dieser Fähre zu kommen. Wir haben zwar durch die Nachtfahrt einen Tag gespart, den wir für etwas anderes in Schottland nutzen können, hätten wir aber gewusst, dass die Bedingungen für die Hunde an Board dieser Fähre so schlecht sind, wären wir lieber den Umweg über den Eurotunnel gefahren. Immerhin zahlt man pro Hund im eigenen Gefährt 25 EUR für eine Fahrt, ohne irgendeine Leistung zu erhalten.

Als wir dann endlich 09:15 Uhr von der Fähre fahren durften, mussten wir zunächst wieder zu einer Passkontrolle und danach kam auch schon der erste Kreisverkehr, den wir natürlich verkehrtherum befahren mussten. Das Auto vor uns hatte diese Regel noch nicht so ganz verinnerlicht, denn er bog direkt falsch ab ;-) Wir hielten bei der erstbesten Gelegenheit und ließen unsere Hunde raus. Die waren so glücklich endlich wieder Gras unter den Füßen zu haben, blöd nur, dass wir zu spät gesehen haben, dass dort auch zahlreiche Disteln wuchsen, also doch nur kurz am Straßenrand entlang und auf die nächste Gelegenheit gewartet. Das Fahren auf der Autobahn ging ganz gut, man gewöhnt sich schnell an die eigentlich falsche Situation. Blöd nur, dass es keine größeren Rastplätze gab, die man aus Deutschland gewöhnt ist, nur kleine Ausfahrtbuchten direkt am Straßenrand. Wir fuhren bis nach Alnwick, wo wir dann bei dem dortigen Schloss hielten. Nach dem eigentlichen Parkplatz, bei dem wir glauben ein „Hunde-verboten-Schild“ gesehen zu haben, kommt ein weiterer kleiner Platz, hier haben wir einfach geparkt, immerhin machten dies auch andere so. Wir gingen mit den Hunden über die Brücke nebenan, ohne zu wissen, wo diese eigentlich hinführt. Von der Brücke aus sahen wir dann das schöne Schloss und entdeckten unten auch einen Wanderweg, der am Fluss entlang führt und einen schönen Blick auf das Schloss ermöglicht. Unsere Hunde tollten rum und konnten sich jetzt endlich die kleinen Beinchen vertreten. Das Schloss ist im Übrigen in der Stadt sehr gut ausgeschildert, sodass man den Parkplatz eigentlich nicht verfehlen sollte. Anschließend fuhren wir weiter bis Berwick-upon-Tweed, hier haben wir allerdings gar nicht erst gehalten, zu ungewohnt war noch der Linksverkehr und freie Parkplätze für das Wohnmobil hätten wir auch erst suchen müssen. Allerdings war die Stadt schon bei der Durchfahrt sehr schön, zumal wir bei der Fahrt auch einen schönen Blick auf die Royal Border Bridge hatten, welche ein altes langes Eisenbahnviadukt ist. Die Stadt hat sicherlich auch noch mehr zu bieten, sie wirkte auf uns sehr einladend und vor allem interessant und auf den Straßen war auch eine Menge los. Kurz hinter Berwick-upon-Tweed liegt auch die schottische Grenze, an der wir kurz Halt machten. Die schottischen Fahnen kündigen die Grenze an und eine Steinmauer entlang des Feldes markiert diese. Dass wir uns in der Nähe des Meeres befanden hat uns die Möwe, die uns an der Grenze begrüßt hat, deutlich gemacht :-)

Wir steuerten nun „St. Abbs Head“ an. Der kleine Küstenort hat einen schönen ausgebauten Wanderweg entlang der spektakulären Küste. Mit dem Wohnmobil sollte man nicht direkt in den Ort fahren, hier sind die Straßen einfach zu eng. Laut Reiseführer gibt es oben am Teehaus einen öffentlichen Parkplatz, nur war dieser leider rappelvoll, sodass nicht mal ein Motorrad Platz gefunden hätte. Was sollten wir nun tun? Unverrichteter Dinge wieder fahren? Eigentlich nicht unser Stil… Auf dem Weg zum Ort haben wir am Straßenrand eine kleine Parkbucht gesehen, die sicherlich nicht für das Langzeitparken ausgelegt ist, aber in der Not frisst der Teufel auch Fliegen. Also sind wir umgedreht und haben diese Parknische gesucht, die direkt vor dem Eingang des „Creel Path“ liegt. Dieser nicht allzu lange Weg führt direkt hinunter ins Dorf. Wir schnappten uns die Hunde und machten uns auf den Weg. Das Wetter war super, es war durchgängig sonnig nur relativ windig, was aber an der Küste natürlich nicht unüblich ist. Im Dorf angekommen stellten wir fest, dass man auch mit einem normalen Auto kaum Parkmöglichkeiten findet, anscheinend sind wir nicht die einzigen Touristen ;-) Da das Dorf nicht allzu groß ist, fanden wir auch schnell den Zugang zum Coastal Trail. Die Küstenlandschaft ist wirklich wunderschön, wir genossen die grandiosen Ausblicke, auch wenn der Wind ziemlich an einem zerrte. Wir gingen nicht den kompletten Trail ab, sondern machten uns irgendwann wieder auf den Rückweg. Wir machten uns einen kleinen Snack und setzten dann unsere Reise fort. Als nächstes stand Dunbar auf dem Programm. Die Stadt selbst hat uns nicht so gut gefallen, jedoch war der Strand (Belhaven Bay) sehr schön. Es war gerade Ebbe, sodass man sehr viel Platz hatte und unsere Hunde schön toben konnten. Eine alte Brücke (Bridge to nowhere) führt über den Biel Water, einen kleinen Fluss dort am Strand. Wir mussten Gonzo & Baili hinübertragen, da das Gitter der Brücke zu grob ist. Große Hunde können sicherlich selber laufen ;) Vom Strand aus hat man auch bei gutem Wetter eine tolle Sicht auf den Bass Rock. Bei uns war es leider ein bisschen diesig, aber man konnte ihn erahnen. An der Küste entlang führt im Übrigen auch der „Clifftop Trail“, der dann oberhalb des Strandes entlang führt. Am Strand selbst gibt es auch einen großen Parkplatz, sodass wir mit dem Wohnmobil locker Platz hatten. Wir glauben, einige haben diesen auch als Stellplatz genutzt, was bei der Aussicht nicht zu verdenken ist.

Anschließend stoppten wir beim Tantallon Castle, welches jedoch bereits geschlossen wurde. Wir konnten noch ein paar Blicke auf das Schloss erhaschen, bevor wir gebeten wurden zu gehen. Auch den Bass Rock sieht man hier noch deutlicher. Wir fuhren nun weiter bis North Berwick, unterwegs hat man von der Straße aus immer mal wieder einen Blick auf den Bass Rock erhaschen können, und gingen dort in einem Tesco einkaufen, um uns eigentlich nur mit ein paar Kleinigkeiten einzudecken. Von nun an gehörte Tesco jedoch zu unseren absoluten Lieblingssupermärkten. Die Vielfalt, die Sauberkeit und das Allgemeinbild hat uns wirklich beeindruckt, fast schon eine Sehenswürdigkeit für sich… In North Berwick fuhren wir noch bis zum Hafen und schauten uns aus dem WoMo heraus ein bisschen um. Die Stadt ist ebenfalls schön und ein Halt lohnt sich sicherlich auch hier, zumal man den zuckerhutähnlichen Berg „The Law“ eigentlich direkt vor der Nase hat, wir wagten den Aufstieg jedoch nicht, denn langsam wurden wir müde und mussten uns noch um einen Campingplatz kümmern. Diese Entscheidung bereuten wir später, als wir lasen, dass auf dem Gipfel anstatt eines Gipfelkreuzes ein Tor aus Knochen eines Walkiefers auf einen wartet.

Wir setzten nun die Fahrt nach Edinburgh fort, schließlich wollten wir hier einen Campingplatz suchen. Zwei Adressen haben wir vorher herausgesucht, beide waren leider komplett ausgebucht. Wir fuhren weiter und fanden dann eine Ausschilderung zum Linwater Caravan Park. Die Inhaberin war super freundlich und hatte gute Laune. Wir standen eben und die sanitären Anlagen waren so gut wie neu. Die Duschen waren sauber, kostenfrei und unbegrenzt. Ein sehr schöner Platz, auch wenn er ein bisschen außerhalb liegt. Schade nur, dass wir es nicht geschafft haben, noch ein bisschen was von Edinburgh zu sehen, außer den Randgebieten. Aber die Großstadt wäre mit den Hunden sowieso nicht das Richtige, also werden wir mal ein Wochenende einplanen und rüber fliegen. Im Übrigen verfügt der Campingplatz auch noch über einen Dogwalk, bei dem alle paar Meter kleine Schaufeln zum Beseitigen der Hundekacke bereitstehen. Wir zahlten für die Nacht 20 Pfund.

Wir hatten den ganzen Tag super Wetter und durchgängig Sonne bei ca. 20 °C und sind 267 km gefahren.

 

24.05.2015 von East Calder nach Huntly

Unsere Nacht war bereits 6 Uhr zu Ende und gegen 8:15 Uhr sind wir dann auch schon aufgebrochen, also eigentlich ein typischer Tagesablauf. :-) Zunächst haben wir Linlithgow angesteuert, um die Geburtsstätte von Maria Stuart, den Linlithgow Palace anzuschauen. Die Ruine liegt wunderschön am Loch Linlithgow und ist wirklich beeindruckend. Direkt daneben liegt auch die St. Michael’s Parish Church mit dem alten Friedhof. Die Ruine kann man auch besichtigen, jedoch waren wir leider außerhalb der Öffnungszeiten da. So gingen wir nur eine Runde um den Palast und bestaunten das Bauwerk eben von außen. Wir parkten im Übrigen auf dem Parkplatz des Tesco-Marktes und liefen von dort die 5 Minuten zum Palast, da es ansonsten keine Parkplätze gibt.Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Dunfermline. Wir parkten in der Nähe des Parks in der Chalmers Street. Sonntag war das Parken hier kostenfrei. Von dort liefen wir zum Pittencrieff Park und somit auch zur Dunfermline Abbey und der Ruine des Dunfermline Palace. Der Park ist sehr verwinkelt, führt hoch und runter, wir mussten aufpassen, dass wir uns nicht verlaufen. Es gab zahlreiche graue Eichhörnchen, die kaum noch Scheu vor dem Menschen hatten und anscheinend auch bewusst von diesem gefüttert wurden. An einer dieser Futterstellen konnten wir die niedlichen Tierchen genauestens beobachten. Die Ruine des Palastes fanden wir persönlich schöner und interessanter als die Kirche, welche jedoch auch nicht zu verachten war. Bekannt ist diese jedoch dafür, dass die sterblichen Überreste von Robert the Bruce in dieser Kirche begraben sind. Wieder im Wohnmobil steuerten wir nun Loch Leven an. Die kurze Fahrt durch Dunfermline bestätigt die Aussage des Reiseführers, dass Dunfermline ansonsten nicht viel „Schönes“ zu bieten hat. Beim Loch Leven haben wir zunächst verzweifelt versucht das dortige Douglas Castle zu finden, in dem Maria Stuart festgehalten wurde und haben uns anfangs ordentlich verfahren und fast den halben See umrundet. Hier hat uns die Ausschilderung etwas in die Irre geführt. In Kinross beim Kirkgate Park gibt es einen Trail (Loch Leven Heritage Trail), von dem aus man einen schönen Blick auf das Schloss hat und auch Bootstouren werden angeboten. Im kleinen Park tummelten sich viele Leute, gerade auch mit ihren Hunden und Gonzo hat sich mit einem Welpen, der schon deutlich größer war als er, angefreundet. :-) Wir hielten uns dort nicht allzu lange auf und sind dann direkt weiter nach St. Andrews gefahren, um die Ruinen der Kathedrale anzuschauen. St. Andrews ist ein schöner Ort, nur die Parkmöglichkeiten sind sehr begrenzt, da auch sehr viel los war. Auf der Suche nach einem Parkplatz sind wir bereits an den Ruinen der Kathedrale vorbeigekommen, welche schon beim Vorbeifahren so beeindruckend waren, dass an Aufgeben überhaupt nicht zu denken war. Wir fuhren dann zunächst aus der Stadt heraus, da wir dachten am Strand evtl. noch einen Parkplatz zu erhalten. Auch der Blick von außerhalb auf die Stadt mit dem Strand war beeindruckend und über allem thronten die Überreste der Kathedrale. Ein sehr schönes Bild, was zwar die Parkplatzprobleme noch nicht löste, aber dennoch erst mal beeindruckte. Wir fuhren zwangsläufig also wieder in die Stadt und erblickten dann zu unserer Rechten einen Parkplatz, der anscheinend zum Uni-Gelände oder den Studentenwohnungen gehörte (Straßenname: Albany Park). Es stand kaum ein Auto auf dem Platz und es war Sonntag, sodass wir uns mit einem kleinen schlechten Gewissen auf den Parkplatz stellten und von dort direkt zum Strand kamen. Wir liefen das kurze Stück am Strand bis zur Kathedrale. Diese wird natürlich von vielen Touristen angesteuert. Was nicht verwunderlich ist, schließlich ist die Ruine absolut sehenswert und beeindruckend. Die Ruine des St. Andrews Castles liegt im Übrigen auch direkt um die Ecke. Wir liefen anschließend wieder zum Wohnmobil zurück und machten uns auf den Weg zum Glamis Castle, hierbei passierten wir auch Dundee. Schon bei der Anfahrt fühlt man sich königlich. Man passierte die lange Allee und vor sich türmt sich das imposante Schloss auf. Der Parkplatz befindet sich dann direkt am Ende der Baumreihen. Zumindest heute bot dieser auch für das Wohnmobil genügend Platz, denn es war nicht mehr viel los, was auch daran gelegen hat, dass der letzte Einlass bereits 16:30 Uhr war und wir mal wieder zu spät dran waren. Aber auch von außen versetzt das Schloss einen in Staunen mit den Dachspitzen und Türmchen. Das Schloss ist auch noch bewohnt und ein Teil des äußeren Gartens darf nicht betreten werden, da dieser als Rückzugsort der Familie dient, jedoch kann man den Garten doch ganz gut einsehen. Zum italienischen Garten, der auch gut ausgeschildert war, sind wir nicht mehr gelaufen, da wir stattdessen noch zum Dunnotter Castle gefahren sind. Bei der Suche des Schlosses hielten wir zunächst in Stonehaven, da wir wieder die Ausschilderung des Schlosses übersehen haben. Der Ort liegt zwischen Steilfelsen und bietet von der Uferpromenade aus einen schönen Blick auf die Küste, mit dem auf den Felsen aufragenden Stonehaven War Memorial, welches eindrucksvoll auf einer Klippe liegt und aussieht wie ein schöner alter Pavillon. Schließlich fanden wir dann die Straße zum Schloss. Auch dieses war leider für Besucher nicht mehr geöffnet, jedoch war der Zugang zum Schloss und dem unteren Strandbereich frei, sodass man die eindrucksvolle Kulisse dennoch genießen konnte. Als wir ankamen lag im Hintergrund auf dem Meer auch ein Regenbogenschimmer, was zwischen den ganzen Wolken sehr schön aussah. Das Schloss liegt auf einem Felsvorsprung und wenn man oben an den Klippen steht, sollte man nicht hinunter schauen, wenn man nicht schwindelfrei ist. Eine wirklich unfassbare Kulisse, die sich einem hier bietet. Nun stand noch das Crathes Castle auf dem Programm, für welches wir zwar einen kleinen Umweg in Kauf genommen haben, aber wir waren auf die „eindrucksvoll figürlich gestutzten Büsche“ im Garten gespannt, welche vom Reiseführer erwähnt wurden. Da es doch schon relativ spät war, hatten wir das Gelände für uns alleine – also fast, denn eine kleine Hasenfamilie kam ebenfalls aus dem Gebüsch gekrochen. Mit dem Glamis Castle von heute Morgen kann das Crathes Castle zwar leider nicht mithalten, aber auch dieses hatte zahlreiche kleine Türmchen. Die Büsche waren wirklich „figürlich“ eher „seltsam anmutend“ gestutzt, was allem aber einen besonderen Schliff verlieh und somit das Crathes Castle unvergesslich macht.Also nächstes wollten wir eigentlich den auserwählten Campingplatz in Kintore aufsuchen, jedoch war dieser leider auch bereits komplett belegt. Also beschlossen wir unsere Route für morgen bereits fortzusetzen und nach Huntly zu fahren, unterwegs kommt sicherlich auch noch ein anderer Campingplatz. Leider führte uns das Navi etwas in die Irre und eine eher abenteuerliche Strecke entlang, sodass rechts und links von uns nur Felder vorbeizogen und eher selten ein Haus, dafür aber zahlreiche Fasane. Als wir endlich in Huntly angekommen sind, suchten wir einfach einen Stellplatz und nutzen hierfür einen Parkplatz der kurz vor der Einfahrt zum Huntly Castle liegt. Es war bereits dunkel, wir liefen nur noch eine schnelle Runde mit den Hunden und gingen dann auch schon schlafen. Im Übrigen hat es abends auch stark angefangen zu regnen. Der Rest des Tages war eher durchwachsen, die Sonne konnte sich ab und zu mal freikämpfen. Wir fuhren 381 km.

Wir haben heute sogar einen überraschenden Spruch des Tages: „Hey ist ja cool, wir kommen auch aus Cottbus.“ Wir fuhren eine Single Track Road entlang und machten gerade für ein herannahendes Wohnmobil Platz, als dieses anhielt und die Beifahrerin freudestrahlend das Fenster herunterließ und uns dies zurief. Wie klein die Welt doch ist oder? Schließlich sind wir auch schon auf der gleichen Fähre angekommen wie der Bus vom Reiseclub Cottbus.

 

25.05.2015 von Huntly nach Embo

Aufgrund dessen, dass wir gestern ja nun doch bis Huntly durchgefahren sind, waren wir nicht so in Zeitnot, dennoch begann unser Tag schon relativ früh. Die Sonne schien und auf den Straßen war auch noch nichts los, als wir auch schon unsere Hunde nahmen und von unserem „Stellplatz“ aus zum Huntly Castle gelaufen sind. Mit dem Wohnmobil ist die Straße, die direkt zum Schloss führt, nicht befahrbar, für Autos gibt es einen kleinen Parkplatz ein paar Meter vom Schloss entfernt. Auf dem Weg kamen wir auch an einem schönen Spielplatz vorbei, den wir zunächst – solange noch keine Kinder Ansprüche anmeldeten – testen mussten. Besonders hat es uns das „Karussell“ angetan, welches man selbst eindrehen muss und dann dreht es einen so lange im Kreis, wie der Schwung ausreicht. Wirklich was für Groß und Klein. Die Spielplätze hier in Schottland sind allgemein sehr schön, wir haben noch keinen gesehen, der nicht auf dem neusten Stand war. Wie schön ist es doch, in Schottland Kind zu sein. Das Schloss lag dann direkt vor uns, es war jedoch  – was haben wir auch anderes erwartet – so zeitig noch geschlossen, sehr schade, denn es sah zumindest von außen auch sehr interessant aus und die Morgensonne brachte genau das richtige Licht mit. Wir gingen soweit wie möglich herum und konnten einen kurzen Blick auf die Rückseite erhaschen und ein paar Fotos machen. In der Front des Hotels sind zwei Namen verewigt, vielleicht die ehemaligen Burgherren? Wir spazierten wieder zurück, die Stadt erwachte zum Leben. Überall Schulkinder, die von ihren Eltern begleitet wurden und sogar Schullotsen, die den Straßenverkehr überwachten. Wir setzten uns in unser WoMo und verließen den kostenfreien Stellplatz um zunächst nach Elgin zu fahren. Hier steht ebenfalls eine schöne Kathedrale, die 1390 einem Brandanschlag zum Opfer fiel. Die Ruine braucht sich jedoch nicht hinter der von St. Andrews zu verstecken, nur kommt man hier leider nicht drum herum, wenn man das Gelände betreten möchte, auch Eintritt zu zahlen. Aber auch wenn man nur von außen um das Gelände geht, sieht man sehr viel. Leider fing es nun auch wieder an zu regnen. Um die Zeit beim Regen zu vertreiben, gingen wir in dem dortigen riesengroßen Tesco einkaufen und haben allerhand Leckereien im WoMo verstaut. Die Märkte bieten wirklich sehr viel an, auch viele frische Produkte, die schnell zubereitet sind, zudem sind die Tankstellen von Tesco auch immer sehr günstig. Anschließend steuerten wir Findhorn an, hier gibt es einen schönen Sandstrand und es war zudem auch gerade Ebbe, sodass wir einen schönen Blick auf die freiliegenden Sandbänke hatten. Auf dem Weg zum Loch Ness fuhren wir anschließend durch Inverness. Leider hatten wir keine Zeit zum Anhalten, jedoch wirkte die Stadt sehr einladend und ein ausführlicher Spaziergang lohnt sich sicherlich. Zumal es auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit gibt. Wir bogen ab Richtung Loch Ness. Gleich beim ersten ausgeschilderten Parkplatz gibt es Treppen um hinunterzugehen, jedoch liegt dieser Platz auch direkt an der Straße, sodass die Autos relativ schnell vorbeifahren und man etwas Angst um das Wohnmobil hat. Nichtsdestotrotz mussten wir natürlich einmal hinuntergehen um ein paar Fotos zu machen und um nach Nessie Ausschau zu halten. Wir fuhren dann weiter zum Urquhart Castle, der bekannten Schlossruine Schottlands am Loch Ness. Unterwegs kamen wir auch beim Nessie Center in Drumnadrochit vorbei, welches wir jedoch haben gleich links liegen lassen, als wir die Massen auf dem Parkplatz gesehen haben. Auch für das Urquhart Castle zahlt man 8,50 Pfund für viel zu viel Touristentrubel. Eigentlich schade, denn die Kulisse ist wirklich schön, nur stören uns natürlich wieder die vielen Leute, die mit Bussen angekarrt werden, zudem sind auch keine Hunde erlaubt :-( Man hat jedoch eine schöne Aussicht auf den See und kann anscheinend auch eine Bootstour buchen. Als wir ankamen, trauten wir auch unseren Augen kaum, als der Bus vom Reiseclub Cottbus ebenfalls auf dem Parkplatz stand.Anschließend fuhren wir durch Beauly. Hier gibt es eine weitere Kirchenruine, die wir uns jedoch nicht mehr direkt angeschaut haben, sie ist auch schon von der Straße aus zu sehen. Die Strecken selbst sind auch wunderschön. Überall die grünen Wiesen mit den Schafen und den süßen Lämmern. Auf einer Wiese stand sogar ein komplett schwarzes Lamm umringt von weißen Schafen, wahrscheinlich war es adoptiert ;) Ein wunderbares Bild. Wir fuhren nun weiter zum Leuchtturm von Fortrose. Wir sind zunächst an der Abbiegung vorbeigefahren, denn es war nur ein kleiner brauner Pfeil, auf dem Delfine und Robben abgebildet waren. Kann man gerne mal übersehen. Man fährt ein Stück direkt an einem Golfplatz vorbei und hofft, dass keiner sich einen Spaß daraus macht auf Autos zu schießen. Hier in der Bucht kann man gut Delfine beobachten. Man sollte unbedingt ein Fernglas mitnehmen. :-) Wir hatten wirklich Glück, denn einige der Delfine und sogar eine Robbe haben sich gezeigt. Die Delfine sind sogar zeitweise gesprungen. Leider haben wir keine Kamera mit einem riesigen Objektiv, dies hätten wir gerne aus der Nähe gesehen ;) Ansonsten kamen die Delfine teilweise doch relativ nah heran. Wir fuhren anschließend weiter nach Cromarty. Die Stadt selbst ist nicht so schön, schon aufgrund der Bohrtürme, die direkt vor der Stadt aus dem Wasser ragen. Jedoch besteht auch hier die Möglichkeit Delfine und sogar Wale zu sehen, heute sollte es jedoch leider nicht sein.Die weitere Strecke führte uns weiter direkt am Meer und an gelben Rapsfeldern entlang nach Tain. Wir fuhren über eine lange Brücke und im Hintergrund sahen wir die schneebedeckten Berggipfel. Eine sehr schöne Strecke. Tain ist eine sehr schöne Stadt mit Charakter. Es gibt viele alte Häuser, insgesamt sehr einladend.Wir fuhren weiter nach Dornoch. Hier hatten wir einen Campingplatz bereits reservieren lassen. Jedoch hat uns dieser nicht zugesagt, so sind wir weitergefahren nach Embo zum Grannie's Heilan Hame Holiday Park. Schon der Name ist ziemlich lang, aber auch der Park ist einfach nur riesig. Auf den ersten Blick wirkt er sehr modern. Jedoch sind die sanitären Anlagen nicht mehr die neusten. Man hat jedoch den Strand und die Dünen direkt vor der Nase, zumal sich bei Ebbe auch das wahre Wesen zeigt. Die zerklüftete Küste mit Seesternen, Krebsen und natürlich Algen, die – Achtung – ziemlich glatt sind, wie wir selber feststellen mussten ;) Der Tag war nach einem Spaziergang mit den Hunden am Strand für uns auch beendet und um die Ver- und Entsorgung wollen wir uns dann am nächsten Tag kümmern.

Früh war es dann doch noch sehr regnerisch, erst im Verlauf des Tages hat sich die Sonne immer mal wieder gezeigt, jedoch war es leider die meiste Zeit bewölkt. Wir sind heute 327 km gefahren.

 

26.05.2015 von Embo nach Tongue

Der Campingplatz in Embo war riesig, die Entsorgung für das Abwasser mussten wir erst einmal suchen, aber beim Check-In haben wir einen Lageplan erhalten, damit ging das dann. Bevor wir auscheckten haben wir noch gemütlich gefrühstückt, das Wohnmobil innen wieder auf Vordermann gebracht und sind noch einmal mit den Hunden zum Strand gegangen. Für die Nacht haben wir inkl. Strom 17 Pfund bezahlt.Zunächst fuhren wir noch einmal nach Dornoch, um das dortige Castle Hotel noch einmal anzuschauen. Sicherlich eine schöne Übernachtungsmöglichkeit, wenn man mit dem Auto unterwegs ist, zumindest sah es von außen sehr romantisch aus, trotz des bisher nicht so guten Wetters. Weiter ging es dann direkt nach Golspie zum Dunrobin Castle, welches einem Märchenschloss gleicht. Erst wenn man zum Garten geht, wird man sich den Ausmaßen des Schlosses wirklich bewusst, denn die Rückansicht zeigt zusammen mit dem schön angelegten Garten die volle Pracht. Schade, dass es im Mai erst 10:30 Uhr aufmacht. Wir hatten bereits überlegt noch zu warten und uns das Schloss auch von innen anzuschauen, als auch schon zwei Schulklassen vorgefahren wurden und laut schreiend über den Hof liefen. Aus der Traum von der ruhigen Schlossbesichtigung.Nun standen die Dorfruinen von „Badbea“ ein gutes Stück vor Dunbeath auf dem Programm. Es gibt am Straßenrand einen kleinen Wegweiser, der auf die Dorfruinen verweist, er führt zu einem kleinen, aber dennoch für Wohnmobile geeigneten, Parkplatz. Von dort läuft man noch ein Stück vorbei an Wollgras und Stechginsterbüschen zum Monument und den restlichen Steinen der Dorfruine. Der Ort ist dafür bekannt, dass es früher so windig war, dass man Tiere und Kinder festbinden musste. Das Wetter machte diesem Ruf jetzt auch alle Ehre, denn auch wir haben den Wind ziemlich zu spüren bekommen, kein Wunder, dass die Bewohner das Dorf verlassen haben. Der Weg dorthin lohnt sich aber auch schon wegen der Aussicht. Die gesamte bisher zurückgelegte Strecke glänzte allgemein wieder wegen der Natur, was sich heute jedoch auch noch steigern sollte. Zunächst setzten wir unseren Weg nach Dunbeath fort, denn hier wollten wir eigentlich einen Blick auf das Dunbeath Castle erhaschen, welches sich in Privatbesitzt befindet. Nur haben wir es einfach nicht gefunden, einen Wegweiser gab es nicht oder wir haben ihn übersehen. Wir fuhren einfach weiter durch Latheron, ein paar Kilometer weiter kam die Ausfahrt zu den Steinsetzungen „Hill o’Many Stanes“. Die ca. 250 Steine waren unter den ganzen Pflanzen kaum zu sehen und man konnte auch, da diese stark gestachelt haben, nicht weiter hineingehen. Leider dadurch nicht ganz so sehenswert, wie wir erhofft hatten.Wir fuhren dann weiter nach Wick, hier haben wir Geld geholt und getankt, außerdem führt die Nebenstraße „Willowbank“ im Ort dann über kurz oder lang zum „Noss Head“. Der Weg endet direkt beim Leuchtturm und es gibt einen guten Parkplatz. Von hier kann man entlang der atemberaubenden Küstenlandschaft zum ebenso beeindruckenden Castle Sinclair Girnigoe wandern. Diese Ruine liegt direkt an einer Steilküste. Es sieht so aus, als würden die Restaurationsarbeiten noch laufen, es kann aber auch sein, dass diese einfach eingestellt wurden. Wir haben uns jedoch dennoch über die Brücke gewagt und sind ein bisschen – soweit möglich – auf dem Grundstück herumgelaufen. Davor stehen auch mehrere Tafeln mit kurzen Erklärungen z.B. zum damaligen Leben auf der Burg und der Geschichte. Bei dieser Kulisse bleibt einem wirklich der Mund offen stehen. Nun fuhren wir weiter nach John o’Groats, dem am nördlichsten gelegenen Festlandsort Schottlands. Die Fahrt führt auch vorbei an den Ruinen des Keiss Castle. Zunächst fuhren wir allerdings natürlich noch zum Duncansby Head, der wahrscheinlich grandiosesten Steilküstenformation Schottlands. Vom Parkplatz beim Leuchtturm aus läuft man über das Feld zu den aus dem Meer aufragenden Felsnadeln „Duncansby Stacks“. Aber auch die restliche Natur ist stark beeindruckend, so kann man u.a. die Nistplätze der Vögel sehen und überall blühen die schönen rosa und weißen Grasnelken. Einziges Manko: Es war wirklich sehr windig, also auf alle Fälle wetterfeste Kleidung mitnehmen und vielleicht Schuhe, die man abwaschen kann, denn auf dem Feld, welches man überqueren muss, weiden auch sehr viele Schafe und so liegt dort natürlich auch die eine oder andere Hinterlassenschaft. ;-) Dann sind wir in John o’Groats angekommen. Wir haben wirklich mehr Touristentrubel erwartet, jedoch waren die meisten Geschäfte nicht mal geöffnet oder gar überhaupt vermietet? Es wirkte alles sehr ausgestorben. Eine Eisdiele hatte jedoch offen und dort gönnten wir uns auch ein sehr leckeres Eis, welches wir beim Blick auf das Meer verspeisten. Wir gingen danach noch in den Souvenirladen direkt am „Hafen“, welcher jedoch leider auch nicht sonderlich vielversprechend war. Mehr Läden gab es einfach nicht. Vielleicht ist dies dann ab Juni auch wieder anders.So jetzt waren wir bei der nördlichsten Stadt des Festlandes, also fehlte noch der nördlichste Punkt des Festlandes von Schottland, der Dunnet Head. Auf dem Weg dorthin nahmen wir noch die Ausfahrt zum Castle of Mey, welches uns dann jedoch überhaupt nicht begeistern konnte, sodass wir auch prompt wieder ins Wohnmobil gestiegen sind. Die Straße zum Dunnet Head führte vorbei an unglaublicher Natur sowie kleinen Seen. Beim Leuchtturm gibt es wieder einen kleinen Parkplatz. Man sollte hier wirklich ein Fernglas einstecken haben, damit man die ganzen Vögel bei den Steilklippen beobachten kann. Einige Verrückte haben sich auch über die Absperrung gewagt, wir blieben lieber dahinter, denn auch von dort ist es beeindruckend genug und sicher. Der Wind hielt sich im Übrigen die ganze Zeit hartnäckig und dachte gar nicht daran etwas abzuflauen. Wir fuhren wieder weiter, schließlich brauchten wir auch noch einen Stellplatz für heute. Wir fuhren vorbei am Strand der Dunnet Bay und konnten nicht wiederstehen kurz zu halten, denn die Wellen zogen uns in ihren Bann. Der Strand ist wirklich sehr schön, jedoch lag leider auch viel Müll herum, sehr schade.Auf dem Weg nach Bettyhill fuhren wir auch durch Thurso, die größte Stadt an der Nordküste von Schottland, die sich super für Einkäufe anbietet. Die Sonne fing sich auch leicht an zu senken, sodass der Himmel sich langsam Orange-Rot färbte. Als wir in Bettyhill angekommen sind, hat uns genau diese Farbkombination einen unglaublichen Ausblick auf die Dünenlandschaft der Torrisdale Bay ermöglicht. Hinzu kam auch noch der Wind, der das Wasser so an der Oberfläche „aufrüttelte“, dass es in dem Licht glänzte wie kleine Diamanten, die auf dem Strand verteilt waren. Ein wirklich einmaliger Anblick. Leider mussten wir noch weiter, da wir dort mit dem Wohnmobil nicht stehen bleiben konnten. Unsere Suche nach einem Stellplatz endete bei der Kyle of Tongue, hier haben sich auch bereits andere Wohnmobile niedergelassen. Zum Abschluss des Tages gingen wir noch mit unseren Hunden unten an dem Steinstrand entlang und genossen die letzten Sonnenstrahlen.

Es war mehr oder weniger den ganzen Tag sehr windig und leider regnete es auch immer mal wieder ein bisschen. Gefahren sind wir 285 km.

Fährhafen Amsterdam

auf der Fährer

Fährhafen Amsterdam - Überfahrt nach Newcastle

Sonnenuntergang auf hoher See

Sonnenuntergang auf hoher See

Wanderweg beim Alnwick Castle

Wanderweg beim Alnwick Castle

Alnwick Castle

Alnwick Castle

schottische Grenze

Wanderweg beim Alnwick Castle

Möwe mit schotischer Grenze im Hintergrund
schottische Grenze

Creel Path /St. Abbs Head

Möwe vor schottischer Grenze

Chihuahua mit großen Ohren
Creel Path bei St. Abbs Head

St. Abbs Head

St. Abbs Head

Baili beim  Creel Path

St. Abbs Head
Wanderweg beim Alnwick Castle
St. Abbs Head

Gonzo Belhaven Bayr

Belhaven Bay, Dunbar

St. Abbs Head

weißer Chihuahua bei Belhaven Bay
Belhaven Bay, Dunbar
St. Abbs Head

Linlithgow

Tantallon Castle

rosa Strand-Grasnelke

Linlithgow
Tantallon Castle
rosa Strand-Grasnelke

Dunfermline Palace

Linlithgow  Palace

Linlithgow Palace

Dunfermline Palace
Linlithgow Palace
Linlithgow Palace

Kathedrale St. Andrews

Glamis Castle

Dunnottar Castle

Kathedrale St. Andrews
Glamis Castle
Dunnottar Castle

Crathes Castle

Sandbänke von Findhorn

Kathedrale in Elgin

Huntly Castle

Crathes Castle
Strand von Findhorn
Kathedrale in Elgin
Huntly Castle

Loch Ness

Gonzo am Strand von Embo

Fortrose/Chanonry Point

Urquhart Castle

Loch Ness beim Urqhuart Castle
weißer Chihuahua am Strand von Embo
Fortrose, Lighthouse Chanonry Point
Urquhart Castle, Loch Ness

Dorfruine Badbea

Duncansby Stacks

Nistplätze/Duncansby Head

Dunrobin Castle

Dorfruinen von Badbea
Duncansby Stacks
Nistplätze Duncansby Head
Rückansicht Dunrobin Castle

Castle Sinclair Girnigoe

Dunnet Head

Castle Sinclair Girnigoe
Dunnet Head

Bettyhill/Torrisdale Bay

Bettyhill Torrisdale Bay
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