WoMo4Life
REISEBLOG - VERREISEN MIT WOHNMOBIL UND HUNDEN
Reisebericht Schweden und Nordkap - Teil 1
16.08.2019
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Fahrt nach Sassnitz
Nach der Arbeit gingen wir noch einkaufen, damit wir mit unserem gut gefüllten Wohnmobil in den Skandinavien-Urlaub starten können. Wir verstauten noch alles im Womo und fuhren etwas später, gegen 15 Uhr, bereits los. Da wir morgen mit der Fähre von Sassnitz nach Trelleborg übersetzen, wollten wir entsprechend bis Sassnitz auf Rügen fahren, um dort dann zu übernachten. Unser Ziel war der Park- und Wohnmobilstellplatz Neu Mukran, direkt gegenüber der Feuersteinfelder. Wir waren gegen 20 Uhr da, Platzmangel gab es keinen, denn der Stellplatz ist für sehr viele Wohnmobile ausgelegt. Eine Versorgungsstation gibt es leider nicht. Am Platz führt ein Fahrradweg vorbei, also auch sehr praktisch, um von hier mit dem Fahrrad einige Ausflüge zu starten. Wir gingen mit den Hunden direkt an den Strand vorm Stellplatz und liefen eine kleine Runde, es wurde langsam dunkel und wir konnten beobachten, wie der Mond am Horizont über dem Wasser auftauchte. Wir beobachteten dieses Schauspiel ein bisschen, bevor wir uns wieder ins Wohnmobil zurückzogen, noch etwas aßen und schließlich auch schlafen gingen. Morgen um diese Zeit werden wir dann bereits in Schweden sein :-)
Gefahrene Kilometer: 443 km
Stellplatz Neu Mukran
Blick auf den Fährhafen
Sa, 17.08.2019
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Fähre von Sassnitz nach Trelleborg (Abfahrt 13:00 Uhr/Ankunft 17:00 Uhr)
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Trelleborg
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Smygehuk
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Ystad
Nachdem wir aufgestanden sind, führte uns unser erster Weg mit den Hunden wieder direkt an den Strand. Wir ließen uns Früh relativ viel Zeit und frühstückten noch in Ruhe, denn unsere Fähre nach Trelleborg fuhr erst 13 Uhr. Wir suchten uns noch eine Tankstelle und fuhren gegen 11:30 Uhr zum Fährhafen.
Stellplatz Neu Mukran
Strand beim Stellplatz
Der Check-in lief sehr problemlos ab. Lediglich unsere Ausweise und die Buchungsbestätigung wurden gesichtet. Wir bekamen Terminal und Line mitgeteilt und durften uns dann hinten einreihen. Die Hundeausweise wollte die Dame vom Check-in überhaupt nicht sehen. Wir gingen noch auf der kleinen Grünfläche eine kleine Runde mit den Hunden, bevor wenig später auch schon einige Motoren starteten und sich die Reihen in Bewegung setzten. Auf der Fähre waren die Bereiche, an denen Hunde nicht gestattet sind klar gekennzeichnet, da wir aber ohnehin draußen sitzen wollten, war dies kein Problem für uns. Es war zwar bewölkt, aber nicht wirklich kalt, sodass wir die kompletten vier Stunden der Überfahrt auf dem Außendeck saßen. Die Zeit muss man sich tatsächlich irgendwie vertreiben, es lohnt sich also ein paar Beschäftigungen mit an Bord zu nehmen. Natürlich fährt man auch in etwas Entfernung an der Kreideküsten Rügens vorbei :-)
Kreideküste Rügens
Kreideküste Rügens
Pünktlich 17 Uhr kamen wir in Trelleborg an, 17:10 Uhr waren wir bereits von der Fähre runter und steuerten unser erstes Ziel an – den südlichsten Ort Schwedens: Smygehuk. Wir hielten auf dem dortigen großen kostenfreien Stellplatz und gingen zum Hafen bzw. zum Schild, auf dem auch steht, dass es sich um den südlichsten Ort handelt :-) Wir liefen ein bisschen am Wasser entlang und die Hunde konnten sich nach der langen Fährfahrt nun endlich richtig erleichtern.
Smygehuk - südlichster Punk Schwedens
Smygehuk
Smygehuk
Smygehuk
Schließlich stiegen wir wieder in unser Wohnmobil und fuhren bis Ystad. Ursprünglich bestand unser Plan darin, auf dem Stellplatz am Hafen ein Plätzchen zu bekommen, da es dort auch eine Ver- und Entsorgungsstation geben sollte. Doch da der Platz leider als „belegt“ ausgeschildert wurde und auch das Zeichen für Entsorgung durchgestrichen war, parkten wir nur auf dem Parkplatz davor (2 Std. kostenfrei) und gingen kurz in die Stadt, um uns unser Abendessen bei MAX zu holen. Schließlich suchten wir uns einen neuen Stellplatz etwas außerhalb von Ystad (Västerleden 129). Dieser war dann sogar kostenfrei und lag direkt am Wasser. Auch ein kleiner Wanderweg führt direkt am Ufer entlang und man hat einen direkten Anschluss zum Fahrradweg. Er hatte nur leider auch keine Entsorgungsstation, sodass wir morgen dann nach einer Ausschau halten müssen. Wir ließen uns unser Abendessen schmecken und ließen den Abend vollgefuttert bei einem Spaziergang mit den Fellnasen ausklingen.
Gefahren sind wir 68 km.
Ystad
Stellplatz bei Ystad
Ystad
Blick auf die Ostsee beim Stellplatz
So, 18.08.2019
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Ales Stenar
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Kungagraven
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Hävang, Strand und Steingrab
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Runenstein, Björketorpsten
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Hjortsberga, Kirche und Gräberfeld
Der Stellplatz war, obwohl er direkt an der Straße lag, nachts doch ziemlich ruhig. Wir gingen zunächst eine Runde mit den Hunden, bevor wir auch schon aufbrachen, um zur Steinsetzung Ales Stenar zu fahren. Der Parkplatz für Wohnmobile befindet sich noch etwas außerhalb, die Zufahrt zum Hafen ist für Womos verboten. Beim offiziellen Parkplatz befindet sich auch ein kostenpflichtiger Stellplatz. Bis zur Steinsetzung läuft man aber auch nur 1,1 km. Als wir dann oben angekommen sind, kam sogar kurzzeitig die Sonne heraus, ansonsten war das Wetter leider so wie angekündigt, bewölkt und es regnete immer mal wieder. Wir blieben eine Weile beim Ales Stenar, genossen die Aussicht von der Klippe und gingen noch einmal hinunter zum Hafen, bevor wir zurück zum Wohnmobil liefen. Es füllte sich auch langsam, sodass wir relativ froh waren, doch so zeitig da gewesen zu sein.
Ales Stenar
Ales Stenar
Ales Stenar
Küste beim Ales Stenar
Wir deckten unseren Tisch und aßen gemütlich Frühstück, bevor wir weiterfuhren nach Kivik. Dort schauten wir uns die Grabkammer „Kungagraven“ an. In der Nähe des Eingangs gibt es einen großen Parkplatz auf dem auch Wohnmobile einen Platz finden. Den Eintrittspreis von 30 SEK pro Person zahlten wir im Café. In der Grabkammer gibt es einige Informationstafeln, die allerdings nur auf Schwedisch und Englisch sind. Kaum saßen wir wenig später wieder im Wohnmobil, fing es auch schon an zu regnen.
Kivik Kungagraven
Kivik Kungagraven
So fuhren wir direkt weiter nach Hävang zum Strand bzw. dem Steingrab. Auch dort ist es vom Parkplatz nicht weit bis zum Strand. Wir liefen auch direkt zum Wasser, einige Verrückte waren sogar baden :-) Beim Laufen über den Sand stellten wir fest, dass dieser auch „singt“ bzw. quietscht ;-) Vom Strand gingen wir dann hinauf zum sehenswerten Steingrab. Die Landschaft von Hävang ist allgemeinen sehr schön, die leicht bewachsenen Dünen mit den teilweise alten Bäumen und den Schafen haben ihren ganz eigenen Charme. Wieder zurück im Wohnmobil beschlossen wir, doch noch ein paar Kilometer zurückzulegen.
Hävang Strand
Hävang Steingrab
Hävang Strand
Hävang Steingrab
Wir fuhren zu dem Runenstein Björketrop bei Listerby. Entlang des Tvingvägen befindet sich ein Parkplatz, von dem aus man in nicht einmal 5 Minuten bei dem großen Runenstein und einer kleinen Steinsetzung ist. Wir sind fasziniert von all den historischen Relikten, die einen in längst vergangene Zeiten zurückversetzen.
Runenstein Björketrop
Runenstein Björketrop
Runenstein Björketrop
Runenstein Björketrop
Ein Stück weiter, befindet sich die Hjortsberga Kirche, bei ihr befindet sich auch ein Feld mit vielen Steinsetzungen. Es war einfach magisch, zumal ringsherum alles voll war mit lila blühendem Erika.
Hjortsberga Kirche
Hjortsberga Kirche
Da es nun wieder einmal regnete, fuhren wir gleich noch ein Stückchen weiter bis nach Kalmar, denn für Morgen steht ohnehin Öland auf dem Programm. Unterhalb der Brücke, die nach Öland führt, befindet sich ein Stellplatz für 40 Wohnmobile (Svinö, Ölandsleden). Der Stellplatz ist nicht extra ausgeschildert, sondern nur ein Rastplatz, also verpasst die Ausfahrt nicht. Die Übernachtung (18 Std.) kostet 100 SEK. Es gibt auch eine Ver- und Entsorgungsstation, die Nutzung ist kostenfrei. Der Fahrlärm der vorbeifahrenden Autoas hat uns nicht so sehr gestört und zum Abend hin wurde es ohnehin ruhiger. Wir machten uns etwas Leckeres zum Essen und warteten darauf, dass der Regen aufhörte, damit wir noch einmal mit den Hunden gehen können. Auf der Insel, auf der sich der Stellplatz befindet, gibt es auch ein paar schöne Wanderwege, die wir dann morgen gerne noch erkunden möchten, bevor wir auf Öland fahren.
Gefahren sind wir 318,9 km.
Mo, 19.08.2019
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Naturreserverat Svinö
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Öland
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Schlossruine Borgholm
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Byrums Raukar
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Wanderung im Trollskogen
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Lerkaka
Durch die Brücke wurde der Stellplatz tatsächlich früh doch wieder etwas lauter, aber uns hat das gar nichts ausgemacht. Bevor wir auf Öland fuhren, gingen wir noch eine Runde durch das Naturreservat Svinö, welches zwar klein, aber dennoch sehr sehenswert ist. Es gibt auch einen Badeplatz, mit Blick auf Kalmar :-) Nach unserem Spaziergang nutzten wir noch die super Ver- und Entsorgungsstation und fuhren dann auch über die Brücke auf Öland.
Stellplatz unterhalb der Ölandbrücke
Naturreservat Svinö
Naturreservat Svinö
Naturreservat Svinö
Naturreservat Svinö
Naturreservat Svinö
Die Insel wird zurecht auch „Insel der Windmühlen“ genannt, von denen wir unterwegs auch ein paar sahen. Außerdem weiß man durch die ganzen Windmühlen sofort, dass man sich auf Öland befindet :-) Wir fuhren zunächst zur großen Schlossruine Borgholm. Der Parkplatz ist tagsüber kostenfrei, und ab abends kann dieser auch als Stellplatz genutzt werden (100 SEK). Wir schauten uns die Burgruine diesmal auch von innen an, denn als wir 2014 das erste Mal dort hielten, waren wir leider außerhalb der Öffnungszeiten da. Erwachsene zahlen 100 SEK pro Person. Das Gelände ist wirklich sehr groß und auch recht sehenswert, wobei uns hier ein bisschen das Mystische einer Burgruine fehlte. Wir schauten uns im Anschluss die Ruine noch einmal von außen an, bevor wir weiter nördlich auf Öland fuhren.
Schloss Borgholm
Schloss Borgholm
Schloss Borgholm
Blick vom Schloss Borgholm
Unser nächster Halt war dann an der Küste bei Byrum, nämlich die zerklüfteten Felsen Byrums Raukar. Es war wieder sehr schön durch diese Küstenlandschaft zu schlendern, nach Fossilien zu suchen und einfach diesen einzigartigen Anblick zu genießen. Da das Wetter auch sehr schön war, merkten wir gar nicht, wie die Zeit verging.
Byrums Raukar
Byrums Raukar
Byrums Raukar
Byrums Raukar
Wir fuhren schließlich weiter durch die schöne Landschaft Ölands zum Trollskogen Nationalpark, komplett im Norden der Insel. Beim Trollskogen Naturum befindet sich ein großer Parkplatz, der auch für Wohnmobile geeignet ist, der anscheinend in der Nebensaison (nach dem 31.08.) als Stellplatz genutzt werden darf. Wir wählten den längsten ausgeschilderten Rundweg mit 4,5 km. Es gibt noch weitere Rundwege, die entweder etwas kürzer oder sogar für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Auf unserer Wanderung liefen wir zunächst durch ein Waldstück, bevor wir bei einem schönen Strand, mit weißen runden Steinen herauskamen. Ein Stück weiter befindet sich am Strand ein Schiffswrack von 1926. Schließlich bogen wir wieder in den Wald ab und kamen bei einer 900 Jahre alten Eiche heraus. Wirklich beeindruckend, wie verworren diese aussah und gleichzeitig nicht einmal groß. Wir liefen weiter durch den Wald und kamen etwas später bei aufgeschütteten Steinhaufen heraus, was sowohl Wehranlagen aus dem Mittelalter waren, als auch Grabhügel bzw. Steinsetzungen. Wieder weiter auf dem Rundweg kamen wir auf einer Art Weidefläche heraus, direkt am Wasser. Weiter hinten zogen Regenwolken vorbei, was sehr beeindruckend aussah :-) Kurz darauf endete der Rundweg dann auch. Der Regen zog mit ein paar Gewitterwolken weiter in unsere Richtung, weshalb wir lieber zum Wohnmobil zurückgingen, bevor wir dann doch noch nass werden. Der Trollskogen Nationalpark ist trotz seiner kleinen Größe sehr sehenswert und vielseitig. Uns hat der Rundweg sehr gut gefallen.
Trollskogen Nationalpark
Trollskogen Nationalpark
Trollskogen Nationalpark
Trollskogen Nationalpark
Wir versuchten nun dem Regen zu entkommen und fuhren wieder in den Süden der Insel, nach Lerkaka, um uns dort die Windmühlen am Straßenrand anzuschauen. Wir hätten nie gedacht, dass man in diese sogar hineingehen kann, weshalb wir noch beeindruckter waren. Gegenüber den Windmühlen befindet sich noch ein Runenstein, leider ist die Beschreibung hierzu nur auf Schwedisch. Ein kurzer Stopp lohnt sich hier auf alle Fälle. Im Übrigen sahen wir unterwegs immer wieder Hinweise auf Steinsetzungen oder Grabfelder. Es ist wirklich schön, wie viele historische Überbleibsel hier zu finden sind. Zudem haben wir fast vergessen, wie anders die Landschaft Ölands ist, so karg, teilweise steppenartig und das direkt in der Nähe zum Festland. Wir ließen uns schließlich für diese Nacht auf dem Parkplatz der Burg Ismantorp (nach Åstad) nieder, so können wir uns gleich morgen die Burg auf der Hunderunde anschauen. Der Parkplatz ist leider nicht beleuchtet, aber es gibt ein Plumpsklo. Es handelt sich um einen unbefestigten Platz mitten im Wald, der natürlich kostenfrei ist.
Gefahren sind wir 196,2 km.
Windmühlen von Lerkaka
Windmühlen von Lerkaka
Windmühlen von Lerkaka
Windmühlen von Lerkaka
Di, 20.08.2019
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Burg Ismantorp
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Eketorps Borg
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Gräberfeld Gettlinge
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Dorf Stensjö
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Västervik
Wir starteten unseren Tag mit der kurzen Wanderung zur Burg Ismantorp. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um eine Ruine von 300 bis 500 n. Chr., welche aufgrund der Größe und der Strukturen sehr interessant war. Vom Parkplatz, auf dem wir auch übernachtet haben, sind es maximal 500 Meter bis zur Burg. Wir liefen einmal um die Ruine herum, versuchten nachzuvollziehen, wie es dort wohl einmal ausgesehen haben könnte und gingen im Anschluss wieder zurück zum Wohnmobil.
Burg Ismantorp
Burg Ismantorp
Wir fuhren im Anschluss weiter zur Burg Eketorp, weiter südlich auf Öland. Die kleinen Orte auf Öland sind meist sehr schön, überall stehen auch hier Windmühlen und die Landschaft ist teilweise sogar noch karger, als im Norden. Bei der Burg gibt es extra ausgewiesene Wohnmobilparkplätze, die ebenfalls abends zum Stellplatz umfunktioniert werden. Ende August hat die Burg lediglich von Freitag bis Sonntag geöffnet, sodass wir uns das Gelände zwar ohne Eintrittspreis zu zahlen anschauen konnten (80 SEK pro Person), dafür waren aber auch die Gebäude und das Museum in der Burg nicht zugängig. Aufgrund der Strukturen in dieser Burganlage (rekonstruiert) konnten wir nun noch besser nachvollziehen, wie die Burg Ismantorps einmal ausgesehen haben muss.
Burg Eketorp
Burg Eketorp
Auf dem Weg zurück aufs Festland hielten wir noch beim Grabfeld Gettlinge. Das große Grabfeld liegt direkt an der Straße, es gibt mehrere kleine Parkbuchten, sodass man sich die Schiffssetzungen und Gräber auch in Ruhe anschauen kann.
Grabfeld Gettlinge
Grabfeld Gettlinge
Grabfeld Gettlinge
Grabfeld Gettlinge
Etwas später überquerten wir wieder die Ölandsbrücke und hielten noch einmal bei der Ver- und Entsorgung auf Svinö unterhalb der Brücke. Warum solch eine Möglichkeit verstreichen lassen? :-) Unser nächstes Ziel war das kleine historische Dorf Stensjö. Die Abzweigung ist gut entlang der E22 ausgeschildert. Kurz nachdem wir abgebogen sind, führte uns die Ausschilderung auf eine unbefestigte Straße aus rotem Sand. Es wirkte alles so idyllisch. Wir kamen an einem kleinen See vorbei, bevor wir schließlich beim Parkplatz von Stensjö angekommen sind. Von dort starten mehrere kleine Rundwege. Wir konnten aufgrund einer heranziehenden Regenfront leider nur eine kurze Runde durch das Dorf drehen, bevor wir versuchten, schnell wieder ins Wohnmobil zu kommen, um dem Regenschauer davonzufahren, auch, damit unser Womo auf dem Rückweg entlang des roten Sandwegs nicht komplett einfärbt J
Stensjö
Stensjö
Stensjö
Stensjö
Wir haben dies so halbwegs geschafft und fuhren dann weiter nach Västervik. Wir waren 2014 bereits einmal dort und hatten den Ort noch sehr schön in Erinnerung, nur dass wir damals anscheinend die kleine Burgruine nicht gefunden hatten, dies wollten wir nun nachholen. Wir parkten in der Straße „Slottholmsvägen“, das Parkticket für 2 Stunden kostete ungefähr 2 Euro. Wir liefen entlang des Hafens direkt zur Schlossruine, dass wir diese 2014 nicht gesehen haben, muss daran gelegen haben, dass wir Tomaten auf den Augen hatten :-) Die kleine Insel mit den Überresten der Burg, die mit Brücken die Stadtteile verbindet, ist sehr schön. Es gibt einen Badeplatz, einen schönen Yachthafen und Sitzplätze direkt am Wasser. Komplett idyllisch und wunderschön. Wir gingen dann noch einmal weiter entlang des Wassers zum Västervik Fiskaretorget und genossen dort noch einmal die Aussicht. Västervik war uns also nicht umsonst noch in so guter Erinnerung ;-)
Västervik
Västervik
Västervik
Västervik
Västervik
Västervik
Etwas später gingen wir noch einkaufen und tanken, bevor wir uns dann einen Stellplatz suchten und noch ein Stück fuhren. Wir ließen uns diesmal in Valdemarsvik nieder, dort gibt es sowohl einen offiziellen Stellplatz, direkt am Hafen (Hamngatan 3), der allerdings kostenpflichtig ist (175 SEK). Dafür bietet er auch Strom, Duschen und Toiletten. Allerdings befindet sich direkt daneben ein Parkplatz, auf dem man für 24 Std. kostenfrei stehen kann. Natürlich nahmen wir diesen. Egal wo man nun steht, kann man die Ver- und Entsorgungsstation nutzen, die sich mittig befindet. Der Platz war sehr voll, sodass man in der Hauptsaison sicherlich relativ zeitig da sein muss, um eine Stellfläche zu ergattern. Zunächst gingen wir entlang des Hafens noch eine kleine Runde mit den Hunden, bevor wir uns dann auch bereits wieder ins Wohnmobil verkrümelten, den morgigen Tag planten und schlafen gingen…
Gefahren sind wir 331,1 km.
Hafen Valdemarsvik
Mi, 21.08.2019
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Oxelösund, Femöre huvud
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Trosa
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Schloss Gripsholm
Der Platz war schön ruhig und so haben wir sehr gut geschlafen. Nach einer kurzen Runde mit den Hunden fuhren wir bereits los, denn heute wollten wir zumindest Stockholm und Uppsala noch hinter uns lassen. Unser erstes Ziel war das Naturreservat Femöre bei Oxelösund. Da es hier drei Parkmöglichkeiten gab, entschieden wir uns für den Parkplatz im Süden, in der Nähe des Femöre huvud. Wir liefen dort dann auch den kurzen Weg bis zu dem Leuchtturmhaus bzw. dem Wächterhaus und kamen dabei auch an der Femöre Festung dabei, einer geheimen Anlage aus dem kalten Krieg vorbei. Die dortigen Häuser werden im Übrigen auch als Ferienwohnungen vermietet. Der Ausblick auf die schöne Schärenküste wurde leider nur durch zwei Containerschiffe gestört, ansonsten war die Landschaft des Naturreservats sehr schön, denn nicht nur die Schärenküste war sehr sehenswert, im Wald blühte überall der Erika in lila, was für ein wunderschönes Farbenspiel sorgte.
Femöre huvud
Leuchtturmhaus Femöre huvud
Femöre huvud
Wächterhaus Femöre huvud
Im Anschluss frühstückten wir auf dem Parkplatz noch gemütlich und fuhren im Anschluss weiter nach Trosa. Wir ergatterten in der kleinen Stadt einen Parkplatz in der Östermalmsvägen, auf dem man für 4 Std. kostenfrei parken kann. Von dort ist es dann auch nicht weit bis zur bekannten Flusspromenade des Trosaån. Rechts und links des Flusses befinden sich wunderschöne Holzhäuser und immer wieder führt eine malerische Brücke auf die andere Flussseite. Wir genossen den Spaziergang und waren erstaunt, dass wir vorher noch nie etwas von Trosa gehört hatten und wir nur durch einen kurzen Vermerk im Reiseführer nun erstmals darauf aufmerksam geworden sind. Ein kurzer Bummel durch Trosa lohnt sich wirklich! :-)
Fluss-Promenade Trosa
Fluss-Promenade Trosa
Fluss-Promenade Trosa
Fluss-Promenade Trosa
Wir fuhren nun weiter zum Schloss Gripsholm in Mariefred. Direkt vor dem Schloss befindet sich ein großer Parkplatz, auf dem man auch mit dem Wohnmobil parken kann. Wir liefen direkt zum Schloss und waren froh, dass wir uns dort unterstellen konnten, denn plötzlich fing es an Bindfäden zu regnen. Wir mussten eine ganze Weile warten, bevor wir uns das Schloss und den kleinen Schlossgarten weiter anschauen konnten. Beides ist im Übrigen sehr schön :-) Da das Schloss bereits 16 Uhr geschlossen hat, blieb uns leider nicht so viel Zeit, uns auch noch den Innenhof anzuschauen. Hineingehen konnten wir leider gar nicht mehr, aber der Eintritt hätte 140 SEK pro Person gekostet. Wenn nicht alles gerade so nass ist, kann man sich auch wunderbar in den Schlossgarten setzen und den Ausblick auf die Blumen und den Mälaren genießen.
Schloss Gripsholm
Schloss Gripsholm
Schloss Gripsholm
Schloss Gripsholm
Im Anschluss suchten wir uns einen Stellplatz heraus und ließen noch ein paar Kilometer hinter uns. Wir hielten bzw. schliefen auf einem Rastplatz in Älvkarleby direkt am Storfjärden (Rörbackavägen 3) mit Blick auf den See. Es gibt eine Badestelle, einen Bootssteg und sogar eine Toilette und das beste: der Platz ist kostenfrei. Also wirklich top! Bei perfektem Abendlicht, gingen wir noch auf den Bootssteg und genossen einfach den Blick auf den See. Allerdings wird dieser leider etwas durch die Strommasten im Wasser getrübt, aber es kann nicht immer alles perfekt sein :-)
Gefahren sind wir 438,1 km.
Älvkarleby - Storfjärden
Älvkarleby - Storfjärden
Do, 22.08.2019
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Rastplatz Ångersjöns
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Njurunda, Nolby Högar
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Naturreservat Smitingen bei Härnösand
Also der Stellplatz von letzter Nacht war wirklich super. Es blieb auch absolut ruhig, er hätte nur noch ein bisschen besser beleuchtet sein können :-) Ansonsten könnte man eigentlich kaum besser stehen. Nach einer kurzen Runde mit den Hunden fuhren wir auch direkt los. Zunächst steuerten wir Gävle an. Dort gingen wir noch einmal einkaufen und fuhren noch zur Ver- und Entsorgungsstation in der Södra Skeppsbron 35. Wir fuhren schließlich weiter in Richtung Hudiksvall. Da wir noch einen ruhigen Platz zum Frühstücken gesucht haben, fuhren wir beim Rastplatz Ångersjöns raus. Dieser liegt direkt an einem schönen See, hat zahlreiche Picknickstellen und sowohl einen Badeplatz für Menschen als auch einen für Hunde :-) Zu den jeweiligen Stränden kann man durch ein schönes kleines Waldgebiet laufen, also auch perfekt, um sich einfach mal die Beine zu vertreten und den Hunden etwas Auslauf zu gönnen.
Rastplatz Ångersjöns
Rastplatz Ångersjöns
Im Anschluss fuhren wir weiter nach Hudiksvall, hier wollten wir uns eigentlich die alten Fischerhäuschen in der Stadtmitte anschauen, doch da leider gebaut wurde und wir keinen Parkplatz gefunden haben, mussten wir weiterfahren. Unser nächstes Ziel war Nolby Högar bei Nolby, hier gibt es einen archäologischen Rundweg. Wir verließen die E4 in Richtung Nolby und bogen dann in den Gamle Vägen ab. Etwas später erreichten wir den Parkplatz des kleinen Informationszentrums. Auf dem Weg dorthin kommt man bereits an Grabhügeln und einer Kirchenruine vorbei. Beim Informationszentrum startet dann der Rundweg, schaut einmal in die hölzernen Truhen, hier drin haben wir einen deutschen Flyer entdeckt :-) Wir gingen zu den Hügelgräbern, sowohl rechts als auch links vom Zentrum und liefen auch zur eisenzeitlichen Siedlung, von der man allerdings nicht mehr viel erahnen kann. Der Weg ist sehr schön und es gab einige Himbeersträucher mit reifen Himbeeren und wir haben sogar Steinpilze gefunden, da wurden die archäologischen Fundstellen fast zur Nebensache :-)
Nolby Högar
Nolby Högar
Nolby Högar
Nolby Högar
Nach einer Weile fuhren wir dann wieder los und steuerten nun Härnösand an. Dort fuhren wir zum Smitigens Naturreservat. Die Wanderungen beginnen am Smitigens Strand, davor befindet sich auch ein großer Parkplatz. Wir wählten den Grottenstig und bogen nach links ab. Im Sommer ist hier sicherlich mehr los, da der Strand doch zum Baden einlädt, aber heute waren wir fast die einzigen, die unterwegs waren. Der Wanderweg führt zunächst durch ein Waldgebiet, welches nach und nach immer steiniger wurde. Festes Schuhwerk ist dringend Pflicht und wenn es regnet, können einige Stellen sehr rutschig sein. Später läuft man nur noch entlang der Küste und wandert zwischen den Felsen mit der kargen Natur. Nach einiger Zeit erreichten wir den Abzweig zur ersten Höhle. Hier benötigt man für den Abstieg bereits etwas mehr Geschick. Ab und an mussten wir dann auch unseren Zwergen helfen, damit sie weiterkommen. Ab einem bestimmten Punkt konnten wir dann mit den Hunden nicht mehr weiter und Stephan ist alleine zur Höhle gegangen. Dies wäre uns mit den beiden Zwergen zu waghalsig gewesen. Als sich dann über uns die Wolken zuzogen und es nach Regen aussah, drehten wir langsam wieder um. Da wir allerdings nicht wussten, wie viele Kilometer des Rundwegs noch vor uns gelegen hätten, gingen wir lieber den Weg zurück, den wir gekommen sind. Sicher ist sicher. Der gesamte Rundweg hat allerdings laut Ausschilderung „nur“ 3,4 km. Wie gesagt, kann man auch einige andere Wanderwege gehen, z.B. auch eine Runde um den Klubbsjön (See).
Härnösand
Smitigens Naturreservat
Grottstigen - Smitigens Naturreservat
Klubbsjön
Smitigens Naturreservat
Grottstigen - Smitigens Naturreservat
Wieder beim Auto angekommen, überlegten wir kurz die Nacht direkt auf diesem Parkplatz zu verbringen, entschieden uns dann allerdings doch noch ein paar Kilometer zu fahren, denn auch beim Parkplatz der Högakusten Bron kann man super stehen und wir wollten heute wieder mit Aussicht stehen :-) Allerdings muss man auf diesem Parkplatz auch mit etwas Straßenlärm von der Brücke rechnen, was sich am Abend etwas legte und gar nicht so sehr bis zum Wohnmobil durchdrang. Es gibt dort im Übrigen auch eine öffentliche Toilette. Wie immer aßen wir noch in Ruhe, bevor wir noch einmal eine kleine Runde mit den Hunden drehten und schlussendlich schlafen gingen.
Gefahren sind wir 344,5 km.
Parkplatz Högakusten Bron
Fr, 23.08.2019
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Wanderung Skuleskogen Nationalpark auf den Slåttdalsberget, Parken und Start beim Südeingang
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Umeå, Västerbottens Museum
Wir haben sehr gut geschlafen, erst am frühen Morgen wurde es aufgrund der Brücke wieder etwas lauter. Nach einem kurzen Spaziergang mit den Hunden fuhren wir bereits von unserem Übernachtungsplatz los. Unser erstes Ziel war der Skuleskogen Nationalpark. Wir wählten wieder den Südeingang zum Park, haben aber ganz verdrängt, dass die letzten 4 km der Zufahrt keine befestigte Straße sind, entsprechend langsam kamen wir dann voran ;-) Wir zogen uns an und gingen direkt los. Wir waren relativ zeitig da, sodass noch nicht allzu viel los war. Diesmal wollten wir auf den Slåttdalsberget wandern und waren fasziniert, wie vielseitig die Natur des Skuleskogen und auch die Wege sind. Zunächst liefen wir eine Weile über befestigte Holzplanken, dann folgten verwurzelte Waldböden, lose Steine, zwischendurch wieder Holzplanken, bevor wir dann zum Abzweig Slåttdalsberget oder Slåttdalsskreva kamen. Wir wählten zunächst den Weg hinauf auf den Berg und beschlossen dann den Rundweg über die Schlucht zu gehen. Der Aufstieg ist sensationell, immer wieder kann man bereits schöne Ausblicke auf die Küste erhaschen, die Vegetation entlang der Felsen ist einfach schön und wir genossen jeden Augenblick dieser Wanderung. Schließlich oben angekommen, konnten wir einen absolut unglaublich schönen Ausblick auf die Ostsee mit den Schären genießen. Der Aufstieg hat sich also mehr als gelohnt :-) Der Weg zurück hinunter zur Schlucht war dann schon etwas haariger, die ersten Meter waren für unsere Fellnasen schwer zu bewerkstelligen, sodass wir hier ein bisschen helfen mussten. Als wir das dann aber geschafft haben, konnten sie wieder selbst laufen. Wir liefen nun wieder zurück zum Südeingang und kamen noch an einem Moor vorbei. Es war eine fantastische Wanderung. Bei unserem nächsten Besuch Schwedens werden wir sicherlich wieder einen anderen Teil des Nationalparks erkunden :-)
Skuleskogen Nationalpark
Skuleskogen Nationalpark
Skuleskogen Nationalpark - Slattdalsberget
Skuleskogen Nationalpark
Skuleskogen Nationalpark
Skuleskogen Nationalpark - Slattdalskreva
Genau als es anfing etwas stärker zu regnen, saßen wir wieder im Wohnmobil. Gott sei Dank, denn wir befanden uns auf einmal in einem kräftigten Regenschauer mit Gewitter. Wir steuerten als nächstes Umeå an und fuhren dort aus nostalgischen Gründen zum Västerbottens Freilichtmuseum. Denn dort haben wir uns 2014 die Zeit vertrieben, als unser Pkw in der Werkstatt war. Leider war ein Teil des Freilichtmuseums gerade nicht zugänglich, sodass wir nur eine kleine Runde vorbei an den historischen Häusern drehten. Wenig später suchten wir uns schon einen Stellplatz für diese Nacht.
Västerbottens Freilichtmuseum
Västerbottens Freilichtmuseum
Västerbottens Freilichtmuseum
Västerbottens Freilichtmuseum
Wir fuhren bis Lövånger und übernachteten auf dem Parkplatz vor der Kirche. Dieser ist beleuchtet und ziemlich ruhig, zudem befindet er sich direkt neben den sehenswerten alten Kirchenhäusern, die wir uns dann morgen noch einmal genauer anschauen werden.
Gefahren sind wir 295 km.