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REISEBLOG - VERREISEN MIT WOHNMOBIL UND HUNDEN
Reisebericht Skandinavien, 2016 (Teil 2)
Sa, 03.09.2016 - von Kirkenes zum Nordkap
Also die Duschen des Platzes waren ganz in Ordnung, für einen Coin kann man 5 Minuten duschen. Gegen 8 Uhr sind wir schon aufgebrochen, nachdem wir den Wetterbericht gecheckt haben, beschlossen wir, heute schon bis zum Nordkap durchzufahren, da sich ab morgen das Wetter wieder wenden sollte. Wir mussten zunächst ein Stück der Strecke auf der E6 Richtung Neiden zurückfahren und bogen dann bei den Skoltefossen ab. Bis jetzt war es immer noch bewölkt und wir hofften, dass sich dies tatsächlich noch im Laufe des Tages ändert. Zunächst fuhren wir Richtung Tana Bru und bogen dann auf die E98 ab. Nach ca. 30 km haben wir schon überlegt doch die Strecke entlang der finnischen Grenze zu nehmen, da die Straße wieder mit zahlreichen Bodenwellen und Schlaglöchern ausgestattet war. Aber wir entschlossen uns dann doch, auf der E98 zu bleiben, was sich als goldrichtig herausstellen sollte. Die Landschaft war wieder atemberaubend und so vielseitig. Es kamen extrem wenig Autofahrer entgegen und noch weniger Wohnmobile, also wirklich auch eine einsame Gegend. Umso weiter wir fuhren, umso besser wurde auch das Wetter und bald hatten wir strahlenden Sonnenschein. Beim Adamsfjord kommt ein Rastplatz, hier sollte man einen kurzen Stopp einlegen, denn unterhalb der Brücke kann man den Adamsfjordfossen sehen. Nachdem wir weiter durch die atemberaubend schöne Landschaft gefahren sind, erreichten wir den Silfar Canyon. Der Parkplatz hierfür ist ausgeschildert und der Stopp lohnt sich auch hier. Ein kurzer Wanderweg führt zum Canyon und man kann dann auf kleinen Trampelpfaden am Canyon entlangwandern. Kleinere Felsvorsprünge ermöglichen den Blick in den Canyon. Aber natürlich ist dort Vorsicht geboten, denn einen Zaun gibt es nicht.
Als wir dann den Posangerfjord erreichten, staunten wir über den Ausblick. An einer Ausfahrt hielten wir an, um einige Fotos zu machen, als wir zusammen mit ein paar Niederländern Minkwale kurz vor der Küste erspähten. Nachdem wir diese eine Weile mit dem Fernglas beobachtet haben, mussten wir leider schon wieder weiter, denn ein paar Kilometer lagen ja noch vor uns.
In Lakselv gingen wir noch schnell im Coop einkaufen, bevor wir dann wieder auf die E6 abbogen. Nach ein paar Kilometern kam die Ausfahrt zu Trollholmsund, die wir natürlich nahmen, um die versteinerten Trolle zu sehen. Man fährt ungefähr 5 km bis zum Parkplatz und von dort sind es ca. noch 1,2 km Wanderweg bis zu den Trollen. Gleich am Anfang des Weges begrüßten uns ein paar Schafe, dann führt der einfache Weg entlang der Küste zu der beeindruckenden Felsformation. Wenn man genau hinschaut, sieht man in den Felsen noch die Gesichter der Trolle. Auch die Landschaft ringsherum ist wunderschön und es fiel uns wirklich schwer wieder aufzubrechen. Die letzten Kilometer legten wir dann ohne weitere Stopps zurück. Natürlich kreuzten unseren Weg unterwegs immer mal wieder ein paar Rentiere. 2014 hatten wir auf dem Weg zum Nordkap leider nicht so viel Glück mit dem Wetter und genossen daher diesmal die Fahrt entlang des Posangerfjordes und der wunderschönen Natur umso mehr. Zum Sonnenuntergang kamen wir dann auf Mageroya an und fuhren so bei unglaublich schönem Licht die letzten paar Kilometer. Ein paar Wohnmobilfahrer hatten die gleiche Idee wie wir und haben sich schon für die Nacht am Nordkap vorbereitet. Es waren gerade mal 4 °C und so holten wir die Mützen raus und gingen mit den Hunden zur Polarkreiskugel, um die Kugel noch mit dem Abendrot einzufangen.
Anschließend stellten wir unsere Dieselheizung an und kuschelten uns im Wohnmobil ein. Wir konnten sogar ein paar Polarlichter sehen, leider war es allerdings noch zu hell, sodass diese doch relativ schwach waren. Aber vielleicht haben wir die nächsten Tage noch Glück.
Gefahren sind wir heute 550,3 km.
So, 04.09.2016 - vom Nordkap zum Burfjord
Der an unserem Wohnmobil rüttelnde Wind hat uns relative zeitig geweckt. Dafür war die Sicht immer noch super und so konnten wir, nachdem wir uns „Ausgehfertig“ gemacht haben, noch ein bisschen auf dem Nordkap-Gelände umsehen. Ab 7 Uhr öffnen die Nordkapphallen, offiziell erst ab 11 Uhr, aber ab 7 Uhr wird das Gebäude geöffnet, damit die Toiletten genutzt werden können. Allerdings kann man dadurch auch den Rest des Gebäudes anschauen. Lediglich die Restaurants sind noch nicht geöffnet. Aber der Souvenirshop öffnet von 7 bis 8 Uhr seine Pforten. Was wir leider auch erst 8:10 Uhr mitbekommen haben, da dies an der Außentür nicht steht. Anschließend fuhren wir die wunderbare Strecke von Mageroya zurück zum Nordkaptunnel und machten vorher noch einen kurzen Abstecher nach Skarsvag, eigentlich um dort zu dem Felsbogen Kirkeporten zu wandern, allerdings hat sich der Himmel inzwischen so zugezogen und der Wind zerrte so am Wohnmobil, dass wir die 2,5 km lange Wanderung dann lieber ausgelassen haben.
Die Aussicht unterwegs war wieder unglaublich, zudem haben sich extrem viele Rentiere direkt an der Straße positioniert :-) Wir lieben diese Kargheit, eigentlich gibt es nichts, aber dennoch sieht jeder Winkel so anders und unglaublich aus. Es fiel uns wieder sehr schwer, Mageroya zu verlassen.
Am Posangerfjord hielten wir bei der Skarvbergvika Bay und dem dortigen Strand mit den schönen runden Steinen. Hinter uns floss wieder der Wasserfall, den wir 2014 bereits fotografiert haben, allerdings trug er nicht so viel Wasser wie damals. An dem Strand stehen sehr viele Steinmännchen und viele beschriften die Steine und arrangieren sie dort. Auch wir haben wieder einen Stein dort gelassen, wer ihn findet kann sich ja melden :-)
Bei Olderfjord bogen wir wieder auf die E6 ab und fuhren weiter Richtung Alta. Leider wurde das Wetter immer schlechter, was aber die Schönheit der Landschaft wenig beeinträchtigte. In Alta haben wir uns dann einfach auf einen Parkplatz gestellt und gewartet, bis der Regen aufhört, bevor wir uns dann noch eine teure, aber nicht allzu gut belegte Pizza bei Peppes Pizza geholt haben. Nachdem wir diese verspeist haben, setzen wir unsern Weg fort.
Die Sonne kam wieder heraus und wir genossen die letzten Kilometer entlang des wunderschönen Altafjords. Wir ließen uns dann etwas weiter am Arctic Fjordcamp nieder. Die Rezeption hat bis 22 Uhr geöffnet, also zumindest telefonisch. Die Dame meinte wir könnten einen Platz wählen, da wir die einzigen waren, hatten wir die Qual der Wahl. Man hat einen wunderschönen Blick auf den Burfjord. Wir kamen gerade beim Sonnenuntergang an und dieser tauchte die hinten liegenden Berge in ein wunderschönes Licht. Die sanitären Anlagen sind leider nicht mehr die neusten, zudem sind diese nicht nach Geschlecht getrennt, es gibt nur zwei Duschen für alle.
Gefahren sind wir heute 330,2 km.
Mo, 05.09.2016 vom Burfjord nach Bardufoss
Also die Aussicht auf dem Platz entschädigt die nicht allzu guten Duschen, allerdings waren sich die Besitzer wohl selbst nicht einig, ob der Campingplatz überhaupt geöffnet hat oder nicht. Als wir abends zuvor angerufen haben, wurde uns versichert, dass heute Morgen jemand kommen wird, um uns abzukassieren und alles sei in Ordnung. Als um 9 Uhr dann immer noch niemand da war, riefen wir die Nummer noch einmal an und auf einmal sagte uns der Besitzer, dass der Platz eigentlich gar nicht geöffnet wäre. Wir haben vereinbart, dass wir einfach die 250 NOK (inkl. Strom) in den Briefkasten werfen. Allerdings mussten wir dann feststellen, dass wir die 250 NOK gar nicht passend hatten. Nur ein weiterer Wohnwagen stand noch mit auf dem Platz und wir gingen dort fragen, ob die beiden uns wechseln können. Als wir das Geld dann passend hatten, konnten wir auch beruhigt fahren. Im Übrigen hat es über Nacht geschneit, denn die Berggipfel waren auf einmal voller Schnee. Die Berge waren frühs wolkenverhangen und der Wind peitschte uns den Regen ins Gesicht, nicht nur wir hassten dieses Wetter, gerade für die Hunde war es mehr als unangenehm. Das perfekte Wetter um aufzubrechen.
Wir fuhren zunächst weiter auf der E6. Die Aussicht wäre, bei besserem Wetter, absolut umwerfend. Bei Djupvik sollte man kurz nach Spakenes abbiegen, denn dort hat man den besten Blick auf die umliegenden Berge. Etwas weiter in Skibotn gibt es einen relativ schönen Steinstrand. Die Strecke auf der E6 entlang der Fjorde zeigt wieder einmal Norwegens Schönheit in vollen Zügen. Allerdings hatten wir die E6 selbst etwas besser in Erinnerung, eine Baustelle nach der anderen und unser Wohnmobil war anschließend beige statt weiß. In Nordkjosbotn waren wir noch einkaufen, bevor wir dann nach Senja abbogen. Bevor man die Brücke nach Senja überquert, fährt man noch durch den schönen Ort Finnsnes, in dem man wirklich alles bekommt. Auf Senja fuhren wir dann Richtung Skaland. Ein Stück vorher gibt es die schöne Aussichtsplattform Bergsbotn. Die ganze Landschaft auf Senja ist wunderschön. Die Sonne schob sich jetzt auch durch die Wolken und so hatten wir auch super schönes Licht. Wir fuhren nach dem Ort Skaland einfach weiter geradeaus und die enge Straße endet dann an einem sehr schönen Strand, an dem wir dann noch ein bisschen Zeit verbrachten. Da gerade über das Meer neue ziemlich dunkle Regenwolken heranrollten, traten wir dann den Rückweg an. Ursprünglich wollten wir noch nach Husoy, allerdings wussten wir nicht, ob es dort dann eine Möglichkeit gibt, auch über Nacht zu stehen und so entschieden wir uns dann doch dazu, solange es noch hell ist, in Richtung Bardufoss zu fahren und fanden dort dann in der Nähe der Malselvfossen beim Fossmotunet Museum einen Parkplatz.
Gefahren sind wir heute 500,5 km.
Di, 06.09.2016 - von Bardufoss zum Lyngvaer Lofoten Bobilcamping
Aufgestanden sind wir bei strahlendem Sonnenschein und konnten uns so direkt früh noch das Fossmotunet Museum anschauen, also zumindest die alten Gebäude davon. Im Sommer sind diese natürlich auch geöffnet. Es gibt ein Schulhaus, eine Schmiede und einen Lagerschuppen. Hinter dem Lagerschuppen steht ein alter Ford Traktor. Zwar etwas verrostet, aber dennoch sehr interessant. Anschließend fuhren wir weiter zu den Malselvfossen. Zwar waren wir hier 2014 schon einmal, allerdings war heute das Wetter besser. Vom Parkplatz des Fossmotunet führt auch ein 3 km langer Wanderweg zu den Malselvfossen. Im Übrigen überquert man auch die Bardufossen, allerdings kann man diese nicht richtig einsehen.
Als wir dann wieder auf der E6 waren, heilten wir als nächstes beim Freilichtmuseum Bardu bygdetun. Auch wieder ein kleines Museum mit historischen Gebäuden, allerdings leider auch nur im Sommer geöffnet.
Umso näher wir den Lofoten kamen, desto schlechter wurde leider das Wetter. Bei Bjervik hielten wir dann für eine kleine Rast und überlegten, ob wir unser Vorhaben die nächsten zwei Tage auf den Lofoten zu verbringen in die Tat umsetzen sollten, denn zumindest für heute war noch dauerhaft Regen angesagt und es sollte die nächsten Tage nur mäßig besser werden. In Ermangelung an Alternativen, denn es war für die komplette Gegend Regen vorausgesagt, fuhren wir dann doch Richtung Lofoten. Ab Gullefjord fing es dann auch an zu regnen und wir mussten 30 Min. wegen Bauarbeiten warten, bevor wir weiterfuhren konnten. Das Wasser und die Landschaft waren wieder wunderschön, auch wenn es leicht bewölkt gewesen ist. Ab Svolvaer hatten wir dann allerdings Starkregen und schlechte Sicht. Also entschlossen wir uns in Svolvaer noch ein paar Seelentröster einzukaufen und uns erstmal einen Campingplatz zu suchen. Wir ließen uns dann beim Lyngvaer Lofoten Bobilcamping nieder. Die Besitzer waren gerade nicht anwesend, aber die Preise stehen draußen dran und man kann sich einen Platz aussuchen, die Rezeption ist tagsüber und abends spätestens um 20 Uhr noch einmal besetzt, aber man kann dann eben auch bis zum nächsten Morgen warten. Gezahlt haben wir 175 NOK, was in unseren Augen sehr wenig ist. Die sanitären Anlagen sind sehr gut und die Aussicht auf dem Platz ist eigentlich auch ganz gut. Die Duschen kosten 10 NOK für 6 Minuten.
Abends wurde das Wetter richtig schlecht, der Wind rüttelte so stark am Wohnmobil, dass wir das Gefühl hatten, es würde gleich umkippen. Vom Regen wollen wir gar nicht erst anfangen. Es konnte jetzt eigentlich nur besser werden.
Gefahren sind wir 318,6 km.
Mi, 07.09.2016 - Lofoten
Der Tag starte mit Regen und die Wolken hingen immer noch über den Lofoten. Etwas mürrisch wegen dem Wetter machten wir uns dennoch auf den Weg nach Å i Lofoten in der Hoffnung, dass zumindest der Regen endlich aufhören würde. Die Sicht war in der Tat immer mal wieder ganz gut und ab und an haben auch die Wolken halbwegs etwas Licht durchgelassen. So konnten wir doch die Fahrt entlang der wunderschönen Landschaft genießen. Die Lofoten sind wirklich etwas Besonders. Die Kombination aus Bergen, Stränden und dem unglaublich türkisen Wasser ist eigentlich unschlagbar. Und wir konnten so tatsächlich sehen, was wir letztes Jahr aufgrund des starken Nebels verpasst haben. In Å hatten wir super Sicht und der Regen hat ebenfalls gerade ausgesetzt, sodass wir den kleinen Ort in Ruhe anschauen konnten. Auf der Fahrt zurück hielten wir auch bei Reine und hatten einen schönen Blick auf die vielen kleinen Häuser entlang der Küste. Der Weg führte uns dann weiter nach Ramberg und wir gingen an dem dortigen Strand mit den Hunden spazieren, endlich konnten die beiden auch ohne viel Regen und starken Wind herumtollen. Wir konnten die Freude in ihren kleinen Hundegesichtern sehen :-)
Direkt nach Ramberg kommt man noch an dem schönen Strand von Flakstad vorbei, allerdings haben wir hier dann nicht mehr gehalten. Unser nächstes Ziel sollte Nusfjord sein. Vor dem Ort gibt es einen Parkplatz, der für Wohnmobile tatsächlich relativ schwer zu befahren ist, da der Weg steil nach oben führt. Normalerweise kostet der Eintritt zur Stadt 50 NOK, allerdings scheint außerhalb der Saison die Kasse nicht besetzt zu sein. Wir liefen eine Weile zwischen den Holzhäusern herum und hofften, dass uns keiner der Möwen auf den Kopf k***. Genug von den Vögeln waren ja unterwegs. Oberhalb des Parkplatzes ist ein Aussichtspunkt ausgeschildert, von dort aus hat uns das kleine Örtchen noch nicht so gut gefallen, wenn man dann aber hinuntergeht und auch hinter den roten Holzhäusern auf den Steinen sitzen kann, ist es doch sehr idyllisch, allerdings aber eben auch nur in der Nebensaison, da sich dort ansonsten ziemlich viele Touristen aufhalten. Als nächstes wollten wir unser Glück noch einmal beim Strand vom Utakleiv probieren, das Passieren der Mautstraße nach dem Tunnel kostet 20 NOK und die Übernachtung mit dem Wohnmobil 150 NOK, alles auf Vertrauensbasis. Leider waren die Berge diesmal auch ziemlich wolkenverhangen. Da es gerade wieder anfing zu regnen, entschlossen wir uns erstmal einfach eine Weile im Wohnmobil zu bleiben und etwas zu essen, bevor wir dann, als das Wetter wieder besser wurde, auch noch zum Strand gingen. Die 150 NOK für die Übernachtung finden wir relativ teuer, wenn man überlegt, dass wir für 175 NOK auf einem Campingplatz standen mit Strom und Dusche. Daher entschlossen wir uns auch wieder heute Nacht erneut auf dem Lyngvaer Lofoten Bobilcamping zu stehen. Für den weiteren Rückweg wählten wir den Weg auf der Rv815 über Valberg. Auch diese Route war wieder sehr schön, wenn auch leider etwas verregnet. Als wir beim Campingplatz angekommen sind, hat es auch aufgehört zu regnen und dies sollte dann auch so bleiben.
Gefahren sind wir insgesamt 260,9 km.
Do, 08.09.2016 von den Lofoten zum Polarkreiszentrum
Unser Tag begann tatsächlich mit Sonne. Wir konnten es kaum glauben und waren umso trauriger, dass wir heute die Lofoten wieder verlassen mussten. Bevor wir dies taten, fuhren wir allerdings noch nach Henningsvaer. Direkt am Anfang des Ortes befindet sich ein Parkplatz, von dort kann man dann Henningsvaer erkunden. Für uns hatte der Ort nicht so viel Charme wie die anderen, aber interessant war er dennoch. Auf dem Weg nach Lodingen hielten wir noch am Austnesfjorden Rastplatz. Dort gibt es einen Steg, von dem man einen sehr schönen Ausblick hat. Theoretisch wollten wir die Fähre um 12 Uhr in Lodingen bekommen, hatten aber dann in zwei Tunneln erneut Baustellen, sodass wir wieder einige Zeit warten mussten, bevor wir diese passieren konnten. Die Uhr lief also gegen uns. Die nächste Fähre wäre erst um 14 Uhr gefahren. Aber wir hatten Glück, als wir kurz nach 12 angekommen sind, wurden gerade erst die Autos verladen und wir kamen als Letztes noch mit auf die Fähre.
Als Ritual hielten wir bei der E6 erneut bei den Felszeichnungen bei Tommenes. Die Landschaft entlang der E6 war so schön wie eh und je. Die schroffen Felsen beeindruckten uns wieder so, als würden wir sie das erste Mal sehen. Wir erschrocken uns, als neben uns an der Straße auf einmal eine Elchkuh stand, noch unsicher, ob sie über die Straße gehen soll. Leider ging wieder alles so schnell, dass wir weder die GoPro noch die Kamera griffbereit hatten.
In Fauske waren wir dann nur noch einkaufen und fuhren weiter bis zum Saltdal bzw der Saltfjellveien auf dem Weg zum Polarkreiszentrum. Endlich hatten wir durchgehend Sonne und die Wolken verzogen sich. Das Polarkreiszentrum hat tatsächlich morgen noch geöffnet, sodass wir es endlich schaffen mal hineinzugehen.
Als wir abends noch einmal mit den Hunden gegangen sind, haben wir auch noch Polarlichter gesehen. Ein Stückchen weiter nördlich wären diese sicherlich farblich stärker gewesen, aber immerhin. :-)
Gefahren sind wir 392,2 km.
Fr, 09.09.2016 - vom Polarkreiszentrum nach Verdal
Früh waren wir zunächst mit den Hunden wieder eine Runde in der Natur spazieren. Wie immer waren wir von der Landschaft fasziniert. Anschließend gingen wir noch in das Polarkreiszentrum. Eigentlich ist es mehr ein Souvenirgeschäft, allerdings befindet sich innen ein ausgestopfter Eisbär und man kann Postkarten mit dem Polarzirkelstempel verschicken. Was wir dann auch gemacht haben, eine haben wir auch an uns selbst geschickt ;-) Zudem kann man eine Polarkreisurkunde für 99 NOK erhalten, auf der auch ein Foto von einem abgedruckt wird.
Ansonsten war heute eigentlich nur Fahrtag. So flüssig gingen die ersten Kilometer leider nicht voran, da zahlreiche Baustellen auf der E6 waren. Eine hat uns allerdings dann auf das Korgfjellet geleitet, da der Tunnel auf der E6 gesperrt gewesen ist. Von dort oben hat man einen schönen Ausblick und sogar Sicht auf den Svartisen-Gletscher. Das Korgfjellet wird auch vorher ausgeschildert. Es lohnt sich hier tatsächlich den Tunnel zu umfahren.
Ansonsten war die Strecke für uns ja bereits bekannt, sodass wir nur ab und an mal an einer Raststätte gehalten haben, um uns unsere 12 Beine zu vertreten :-) Das Wetter war eher bescheiden, die meiste Zeit bedeckt, sodass man um 14 Uhr bereits das Gefühl hatte, es wäre 19 Uhr.
Gefahren sind wir dann bis Verdal und haben dort dann wieder den Soria Moria Campingplatz gewählt. Gezahlt haben wir wieder 230 NOK inkl. Strom auf Vertrauensbasis. Geändert hat sich hier also nichts.
Gefahren sind wir heute 475,6 km.
Sa, 10.09.2016 - von Verdal zum Trollstigen
Unser Tag begann damit, dass Gonzos Durchfall der letzten Tage schlimmer wurde und wir zur Sicherheit lieber einen Tierarzt ansteuern wollten. Das Vorhaben wäre zwar recht einfach, da auf der Strecke von Verdal nach Trondheim zahlreiche Tierkliniken liegen, die allerdings alle am Wochenende geschlossen waren. Erst beim Trondheim Tierhospital stand eine Notfallnummer dran, die wir angerufen haben. Der Tierarzt wäre in Stjordal gewesen, konnte uns aber ein Medikament nennen, welches wir in der Apotheke erhalten: ZooLac Propaste. Wir hoffen, dass die Paste ihm hilft. Wir müssen dem kleinen Zwerg dreimal täglich 1 ml geben, aber er schlabbert das Zeug wirklich gerne. Die Verständigung auf Englisch mit dem Tierarzt und der Apotheke lief absolut problemlos.
Da Trondheim ohnehin auf dem Plan stand, fuhren wir, nachdem wir in der Apotheke waren, direkt zur Festung Kristiansten. Auf dem Berg gibt es auch Parkplätze, die erste Stunde ist sogar kostenfrei. Die Festung kann ebenfalls kostenfrei besichtigt werden und ist nicht nur wegen des wunderbaren Blicks auf Trondheim sehr sehenswert. Da es in der Stadt sehr schwierig ist mit einem Wohnmobil einen Parkplatz zu bekommen, bietet es sich an, das Wohnmobil dort stehen zu lassen und zu Fuß hinunter in die Stadt zu gehen. Zumindest der Nidarosdom und somit auch die Speicherhäuser und die historische Bybrua sind bequem zu erreichen. Wir haben das auch erst später bemerkt und sind vorher durch die Stadt geirrt, was auch etwas für sich hatte, denn die Innenstadt ist immer wieder schön anzusehen :-) Aber wir haben es dann dieses Jahr endlich geschafft doch mal auf der Bybrua zu stehen und die Speicherhäuser anzuschauen.
Anschließend fuhren wir Richtung Oppdal und hielten kurz nach dem Ort bei der Schlucht Mågålaupet. Zwar waren wir 2014 schon einmal dort, hatten die Schlucht aber nicht so groß in Erinnerung. Sehr beeindruckend, wie sich die Wassermassen des Driva dort hindurchschlängeln. Wir hatten auch die Hunde dabei und erschreckten uns, als Gonzo auf einmal im Gebüsch etwas witterte. Es raschelte auch, aber wir sahen nicht, welches Tier sich dort verbirgt. Wir gingen einfach weiter und erlitten fast einen Herzinfakt, als sich auf einmal etwas aus dem Gebüsch vor uns stürzte. Aber die beiden Schafe die dann vor uns standen, hatten mehr Angst vor uns als wir vor ihnen :-)
Die Fahrt führt vorbei an der wunderschönen Landschaft des Dovrefjell, nur leider hatten wir in diesem Jahr nicht so viel Glück mit dem Wetter, wie noch 2014. Die Berge konnten wir überhaupt nicht sehen und erst ab Dombas hörte dann auch der Regen auf. Unsere Reiseplanung haben wir ab jetzt etwas über den Haufen geworfen und beschlossen heute noch einmal bis zum Trollstigen zu fahren. In Dombas verließen wir dann die E6 und bogen auf die E136 ab. Der erste Teil der Strecke war noch nicht so beeindruckend, dafür wurde die Landschaft ab Bjorli immer schöner. Die Rauma fließt die ganze Zeit neben der Strecke und der Fluss ist herrlich türkis und übersät mit Sandbänken. Wir hielten am Slettafoss, vom Rastplatz aus hat man einen doch relativ guten Blick auf den beeindruckenden Wasserfall. Ein Stück weiter bei Verma folgt dann die historische Eisenbahnbrücke Kylling bru. Der Parkplatz liegt auf der rechten Seite und es führt dann ein 250 m langer Wanderweg zum einem Fotopunkt. Ab dann folgten beeindruckende Berge, die bei uns leider etwas wolkenverhangen waren. Außerdem stehen entlang der Straße auch immer wieder zuckersüße Häuser und alte sehr gut gepflegte Höfe, was das ganze Ambiente noch verstärkt. Wir waren durchgehend fasziniert. Anschließend bogen wir auf die Rv63 zum Trollstigen ab. Umso höher wir kamen, umso nebeliger wurde es. Als wir dann beim Trollstigen angekommen sind, konnte wir zwar kaum etwas sehen, aber das hatte auch etwas Magisches. Da wir den norwegischen Film Trollhunter kennen, konnten wir jetzt nur hoffen, dass uns kein Troll vor das Auto läuft :-) Im Halbdunkeln wirkte alles noch viel höher und gefährlicher, da man auch einfach nicht in die Tiefe gucken konnte. Nach den 6 km kamen wir auf dem Parkplatz an und waren mal wieder nicht die einzigen Wohnmobilfahrer die die Idee hatten, dort zu nächtigen. Wir reihten uns einfach neben den anderen Wohnmobilen ein ;-)
Gefahren sind wir heute 416,4 km.
Adamsfjordfossenr
Silfar Canyon
Trollholmsund
Mageroya
Nordkap
Rentier vor dem Nordkapphornet
Skarvbergvika Bay
Burfjord, Arctic Fjordcamp
Senja Aussichtsplattform
Sonnenuntergang Senja
Senja, Skaland
Fossmotunet Museum
Malselvfossen
Bardu bygdetun
A i Lofoten
Strand Ramberg
Nusfjord
Utakleiv Strand
Henningsvaer
Austnesfjrod
Landschaft Norwegens
Landschaft beim Polarkreis
Korgfjellet
Festung Kristiansten
Speicherhäuser Trondheim
Magalaupet
Kylling bru